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NEWSLETTER #58

Im neuen Jahr Neues bewegen

Hinter uns liegt ein bewegtes Jahr – Grund genug, im neuen Jahr gemeinsam etwas zu bewegen. Wir danken Ihnen für die gute Zusammenarbeit und wünschen Ihnen frohe Festtage.

Christmas | Weihnachten -Adobe Stock

Peter Schulte

Zuverlässiger Partner

Im Vertrieb von Interior-Design-Produkten kennt er sich aus: Mehr als 25 Jahre war Peter Schulte für den Oberflächenspezialisten Surteco tätig, sieben Jahre leitete er dessen Nordamerika-Geschäft. Forbo kennt der 57-Jährige von der Kundenseite her schon lange, nun übernimmt er die Führung in bewegten Zeiten. Beim Videointerview sitzt er an seinem Schreibtisch in Paderborn – in einer wattierten grauen Weste.

Peter Schulte

Herr Schulte, Sie sind jetzt seit gut vier Monaten bei Forbo Flooring. Wie ist Ihr erster Eindruck?
Etwas unterkühlt. (lacht) Als ich heute Morgen ins Büro kam, zeigte das Thermometer 14 Grad. Im Mai wurde unser Verwaltungsgebäude von einem Tornado schwer beschädigt, die Sanierungsarbeiten dauern immer noch an. Mein erster Arbeitstag war am 1. August, da war der optische Eindruck, nun ja, interessant. Im Moment stehen letzte Arbeiten an der Heizung an, sie soll aber in wenigen Tagen wieder laufen – dann passt die Raumtemperatur auch wieder zur Stimmung und zum warmen Empfang, den mir das Team bereitet hat.

Sie übernehmen die Führung in politisch und wirtschaftlich turbulenten Zeiten, trotzdem klingen Sie optimistisch.
Seit meinem Start sind die Wellen höher geworden, keine Frage. Aber unsere Auftragslage ist nach wie vor gut, wir haben noch viele Projekte in der Pipeline. Als Geschäftsführer einer Vertriebsgesellschaft lautet das Ziel natürlich immer: profitables Wachstum. Doch in der aktuellen Lage konkrete Umsatz- oder Volumenziele zu nennen, wäre anmaßend. Was ich sagen kann: Ich erwarte für das kommende Jahr keinen Absturz, eher eine sanfte Landung.

Was tun Sie, um gegenzusteuern?
Wie genau sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln, kann niemand seriös beantworten. Für uns bei Forbo wird es darum gehen, sich diesen Bedingungen mit Augenmaß anzupassen. Unsere Energieversorgung in den Werken ist langfristig gesichert, die Verfügbarkeit und Qualität unserer Produkte ebenso. Da müssen wir uns keine Sorgen machen. Wir haben den Anspruch, unseren Kunden auch in turbulenten Zeiten ein zuverlässiger Partner zu sein. Und das werden wir.

Forbo Flooring unternimmt derzeit große Anstrengungen zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft. Was haben Sie sich in diesem Bereich vorgenommen?
Unser Ziel ist, ein umfassendes Rücknahmesystem für alle unsere Produkte aufzubauen. Das ist ein sehr anspruchsvolles Vorhaben, schon der sortenreine Ausbau ist enorm aufwendig – und dann müssen die verschiedenen Wertstoffe ja auch noch aufbereitet und neu verarbeitet werden. Jeder dieser Schritte muss bereits in der Produktion und Entwicklung mitgedacht werden. Bisher gibt es dazu nur einzelne Pilotprojekte, wie das der TU Delft. Diese in Serie zu bringen und gleichzeitig Werte zu schaffen, ist die große Herausforderung, die vor uns liegt.

Was genau meinen Sie damit?
Der Aufbau von Rücknahmesystemen kostet Geld. Dieses lässt sich nur erwirtschaften, wenn am Ende die erneute Nutzung des Materials weniger kostet als der Einsatz von Neurohstoffen – sonst rechnet es sich nicht. Auch für die Verlegebetriebe muss es sich lohnen, wir brauchen geldwerte Vorteile auf jeder Wertschöpfungsstufe, damit sich ein nachhaltiger Materialkreislauf auf Dauer durchsetzt. Unser Vorteil bei Forbo ist, dass wir schon lange die Nachhaltigkeit im Fokus haben und weiter sind als andere. Wenn wir es richtig machen, haben wir die Chance, deutlich positive Impulse im Markt zu setzen.

Interview vom 21. November 2022

TU Delft

TU Delft

Möbel und Böden aus Bauschutt

Ein grauer Betonklotz, Baujahr 1969, der sich auf dem Gelände TU Delft 23 Stockwerke hoch in den Himmel reckt, ist zu einer Blaupause für die klimagerechte Renovierung von Altbauten geworden. Früher hätte man ein solches Fossil wohl abgerissen, ohne groß zu überlegen. Tatsächlich stand diese Option im Raum, doch dann ließ die Uni das Ganze unter Nachhaltigkeitsaspekten noch einmal durchrechnen. Ergebnis: Das Bauwerk bleibt stehen, dem Klima zuliebe.

Heute ist das Fakultätsgebäude ein Showcase für den Umbau einer ganzen Industrie hin zu einer ökologischen Kreislaufwirtschaft. Nicht mehr neue Baumaterialien als nötig, dafür so viel Recycling wie möglich, lautete die Vorgabe. So blieben 90 Prozent des in der historischen Bausubstanz gespeicherten CO2 unangetastet, insgesamt fast drei Millionen Tonnen.

Als eine der Herausforderungen erwies sich die Sanierung der Fußböden. Das Problem: Der alte Linoleumbelag war fest mit dem Untergrund verklebt, was eine sortenreine Trennung der Materialien nahezu unmöglich machte. Eine Wiederverwertung zu 100 Prozent hatte es daher noch nie gegeben – bis jetzt. Der alte Belag wurde abgefräst, gereinigt und schließlich zu einem feinen Pulver vermahlen. Dieses wurde in Teilen zur Produktion von neuem Marmoleum verwendet, der Rest zur Beschichtung von Designermöbeln eingesetzt.

„Das Thema Kreislaufwirtschaft hat bei uns schon lange große Bedeutung, jetzt nimmt es noch mehr Fahrt auf“, sagt Peter Schulte, Geschäftsführer bei Forbo Flooring für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Verfahren wie das in Delft zum Standard zu machen und den Recyclinganteil immer weiter zu erhöhen, sei die Herausforderung für die kommenden Jahre.

Container Marmoleum waste TU Delft

Mehr über das niederländische Modellprojekt und den Weg zur Kreislaufwirtschaft lesen Sie in der Rubrik Nachhaltigkeit oder in der aktuellen Ausgabe unseres Magazins m².

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Rückblick Roadshow

Unterwegs für Sie

54 Städte in 18 europäischen Ländern innerhalb von 16 Monaten – das war die Marmoleum-Roadshow 2021/22. Nach einer langen Phase mit vielen Beschränkungen, wenigen Branchenevents und kaum Möglichkeiten des persönlichen Austauschs haben wir aus der Not eine Tugend gemacht: Wenn unsere Partner und Kunden nicht zu uns kommen können, kommen wir eben zu ihnen.

Von Irland bis Estland, von Schweden bis Italien tourte unser emissionsarmer Forbo-Truck durch Europa, an Bord unsere neuesten Linoleum-Kollektionen sowie jede Menge Fakten und Infos zum Herstellungsprozess und den verwendeten Rohstoffen – Nachhaltigkeit zum Anfassen. Wir bedanken uns herzlich bei den zahlreichen Besuchern, die die Chance genutzt haben, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen. Wir hoffen, Sie haben es genauso genossen wie wir.

Roadshow Europe
Roadshow - Germany Team

Einige Impressionen der Tour haben wir für Sie in einem kurzen Video zusammengestellt. Fahren Sie mit uns in vier Minuten quer durch Europa – und freuen Sie sich mit uns auf das nächste Wiedersehen.

Wir wünschen Ihnen eine entspannte und besinnliche Weihnachtszeit mit vielen persönlichen Begegnungen sowie Hoffnung und Zuversicht für das neue Jahr. Wir sehen uns 2023!