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NEWSLETTER #57

Wie Innovation das Klima schützt

Die Bauindustrie zählt zu den größten CO2-Verursachern der Welt, der Weg zur Klimaneutralität ist noch weit. Doch mit innovativen Ideen und realistischen Zielen ist er zu schaffen.

Nachhaltiges Bauen - Adobe Stock

Interview

Grün bauen, aber richtig

Lamia Messari-Becker kennt das Bauen aus Theorie und Praxis. Die Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik an der Universität Siegen war in leitender Position für ein internationales Planungsbüro tätig. Sie ist Mitglied im Club of Rome, war Beraterin der Bundesregierung und ist eine der bekanntesten deutschen Expertinnen für Nachhaltigkeit im Immobiliensektor.

Frau Messari-Becker

Frau Prof. Messari-Becker, Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden, die gesamte Wirtschaft wird auf Nachhaltigkeit getrimmt. Welche Rolle spielt die Bauindustrie in dieser Transformation?
Eine überragende, denn der Gebäudesektor ist für knapp 30 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich, für 40 Prozent des Energieverbrauchs, für 50 Prozent des Ressourcenverbrauchs, 60 Prozent des Abfallaufkommens und mehr als 70 Prozent des Flächenverbrauchs. Wenn wir diese Branche nicht entscheidend verändern, wird es keine nachhaltige Transformation geben. Gleichzeitig steht die Bauindustrie für Hunderttausende Jobs und eine Wirtschaftsleistung von 620 Milliarden Euro allein in Deutschland.

Die Herstellung von Stahl, Beton und Ziegeln verursacht hohe CO2-Emissionen. Werden wir in absehbarer Zeit auf solche energieintensiven Baustoffe verzichten können?
Ich halte nichts von dieser Verzichtsdebatte, ich finde sie sogar gefährlich. Ja, es stimmt: Wären Stahl und Beton ein Land, stünden sie auf Platz drei der weltgrößten CO2-Emittenten. Doch wir werden alle Materialien weiter brauchen. Beton hat eine schlechte CO2-Bilanz, die besser werden muss, aber eine hohe Belastbarkeit. Wir werden auch in Zukunft Autobahnbrücken oder Staudämme nicht aus Holz bauen, auch nicht die Fundamente von Windrädern. Eine nachhaltige Transformation schaffen wir nur, wenn wir alle Akteure mitnehmen. In den vergangenen 30 Jahren hat der Gebäudesektor den CO2-Ausstoß um 40 Prozent reduziert. Jetzt gilt es, bis zum Ende des Jahrzehnts dasselbe noch mal zu erreichen.

Wie soll das gehen? Eine Umstellung auf klimaneutrale Brennstoffe dürfte Jahrzehnte dauern.
Das Tempo ist ambitioniert. Aktuell reden wir aber nur über den Gebäudebetrieb, etwa die Heizung. Das reicht nicht, wir müssen ganzheitlich denken und den Lebenszyklus inklusive der Herstellung mit einbinden. Für eine Klimaneutralität ist daher die Kreislaufwirtschaft unabdingbar. Wenn wir die große Wirtschaftskraft der Baubranche mit diesem Hebel verbinden, erreichen wir viel mehr für den Klimaschutz als nur durch strengere CO2-Vorgaben. Wir müssen die Welt nicht komplett neu denken, sondern unsere Art des Wirtschaftens korrigieren: weg vom Ressourcenverbrauch, hin zum Ressourcengebrauch.

Welche Schritte wären nötig?
Mehrere Ebenen sind wichtig: Gesetze, Förderung, Forschung und Praxis. Wir könnten einen Ressourcenpass einführen, der alle Aufwände an Materialen, Energie und CO2 im gesamten Lebenszyklus erfasst. Das würde helfen, innovative Ideen in die Breite zu bringen, um Ressourcen klimabewusster einzusetzen und in Kreisläufen zu halten. Wenn Bauherren zusätzlich zu Bauplänen auch Rückbaupläne einreichen müssten, würde das viel bewegen. Derzeit werden nur 12,5 Prozent der mineralischen Materialien wiederverwertet. Für ein auf Rohstoffe angewiesenes Industrieland ist das nicht haltbar.

Das vollständige Interview mit Lamia Messari-Becker lesen Sie in der kommenden Ausgabe unseres Magazins m². Kostenloses Exemplar reservieren

Lokschuppen

Mit Volldampf Richtung Zukunft

In vielen Städten stehen sie noch herum, häufig ungenutzt und dem Verfall preisgegeben: alte Lokschuppen mit ihrer charakteristischen Halbkreisform und einer Drehscheibe davor, mit der einst die stolzen Dampfrösser des frühen Industriezeitalters in ihre Parkposition rangiert wurden. Relikte einer längst vergangenen Zeit, könnte man meinen. Außer man erspürt in ihnen den Pioniergeist und den Optimismus von damals und überträgt ihn in die Gegenwart – so wie in Marburg.

Lokschuppen Marburg - Foto:Matthias Groppe
Lokschuppen Marburg - Foto: Matthias Groppe

Dort hat Architekt Bernward Paulick von der Bauhütte Volkenroda dem denkmalgeschützten Ziegelsteinbau neues Leben eingehaucht und es zu einem Symbol für eine moderne, zukunftsorientierte Nutzung gemacht. Start-ups und junge Unternehmen finden hier ideale Arbeitsbedingungen in unmittelbarer Bahnhofsnähe, es gibt einen Co-Working-Bereich und – damit auch der Genuss nicht zu kurz kommt – verschiedene Restaurants, ein Café sowie eine Bar. Eine Eventfläche von 2000 Quadratmetern bietet Raum für Firmenveranstaltungen oder private Feiern. Sogar die alte Drehscheibe funktioniert wieder und kann flexibel eingesetzt werden, zum Beispiel als Bühne. Ein Hotel als Ergänzung soll im kommenden Jahr direkt nebenan entstehen.

Bei aller Modernität bleibt der industrielle Charakter des Gebäudes erhalten und die strahlenförmige Gleisanlage im Außenraum sichtbar. Im offenen Kommunikations- und Arbeitsbereich sorgt der textile Bodenbelag Flotex, entworfen vom französischen Stardesigner Philippe Starck, für ein dynamisches Raumbild: Zarte Fäden zeichnen sich in Gelb und Grau ab und verbinden sich zu einem Muster, das auf elegante Weise eine optische Orientierung bietet. Eine charmante Verbindung von Vergangenheit und Zukunft.

Übrigens: An den drei Adventswochenenden im Dezember verwandelt sich der Lokschuppen Marburg in ein Winter-Wonderland mit leckerem Essen, Drinks und Musik. Der Eintritt ist frei.

Mehr Informationen zum textilen Bodenbelag Flotex von Forbo in den Varianten Twilight antique und Twilight amber erhalten Sie hier: Flotex ganz Starck

Lokschuppen Marburg - Foto: Matthias Groppe

ESD-Broschüre

Schädlicher Strom

Wann sind Sie zuletzt mit Gummisohlen über einen Teppich geschlurft? Und, erinnern Sie sich noch an die anschließende Begegnung mit der Türklinke oder dem Kaffeeautomaten? Zack!

Elektrostatische Aufladung ist ein natürliches Phänomen, das sich kaum vermeiden lässt. Sie entsteht durch Reibung, etwa beim Gehen über einen Fußboden oder beim Aufstehen vom Bürostuhl. Durch Kontakt mit einem leitfähigen Gegenstand kommt es zu einer spontanen Entladung, die man als leichten Stromschlag spürt. Für uns Menschen höchstens lästig, für empfindliche Elektronik aber durchaus gefährlich, denn durch den unkontrollierten Elektronenfluss kann sie gestört oder sogar zerstört werden.

Colorex SD | EC
Colorex SD 150201 | SD 150265

Für sensible Bereiche wie Operationssäle oder Serverräume sind daher sogenannte ESD-Bodenbeläge vorgeschrieben, die mit ihrem geringeren elektrischen Widerstand die statische Ladung aufnehmen und ableiten, sodass sie sich nicht auf Gegenstände in der Umgebung übertragen kann. ESD ist die Abkürzung für den englischen Begriff electrostatic discharge, zu Deutsch: elektrostatische Entladung.

Forbo bietet ein umfangreiches Sortiment in diesem Bereich, vom Speziallinoleum Marmoleum Ohmex über den Nadelvliesboden Forte bis zu den Vinylbelägen Sphera und Colorex. Doch welcher Boden ist der richtige für welchen Einsatzbereich und welche Eigenschaften werden wo gebraucht? All diese Informationen haben wir jetzt in einer übersichtlichen Broschüre für Sie zusammengestellt, ergänzt um die technischen Spezifikationen jedes einzelnen Produkts.

Sämtliche Informationen zu unserem ESD-Portfolio können Sie sich digital herunterladen oder als gedruckte Papiervariante bestellen, beides selbstverständlich kostenlos: