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WILLKOMMEN BEIM MEDIENARCHIV

Im Folgenden finden Sie alle Forbo-Medienmitteilungen nach Jahr aufgeteilt.

Medienmitteilung zum 1. Halbjahr 2022

AD-HOC-MITTEILUNG GEMÄSS ARTIKEL 53 DES KOTIERUNGSREGLEMENTS DER SIX EXCHANGE REGULATION

Zweistelliges Umsatzwachstum in Lokalwährungen in allen Regionen – Negativer Währungseffekt bei Umsatz und Ertrag – Ergebnisse auch von deutlichen Rohmaterialpreiserhöhungen betroffen

Die Forbo-Gruppe – führender Hersteller von Bodenbelägen, Bauklebstoffen sowie Antriebs- und Leichtfördertechnik – erreichte im ersten Halbjahr 2022 einen Nettoumsatz von CHF 667,3 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 623,1 Mio), was in Lokalwährungen einem Wachstum von 11,4% entspricht (7,1% in Konzernwährung). Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 4,3% auf CHF 78,6 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 82,1 Mio). Die EBIT-Marge belief sich auf 11,8% (Vergleichsperiode Vorjahr: 13,2%). Das Konzernergebnis verminderte sich um 5,0% und lag bei CHF 60,3 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 63,5 Mio).

Baar, 29. Juli 2022

Forbo ist nach den Pandemie-geprägten Vorjahren gut ins Jahr 2022 gestartet. Als eine grosse Herausforderung der letzten Monate stellten sich jedoch die ständig stark steigenden Rohmaterialpreise dar.

Negative Währungseffekte, markante Kostensteigerungen bei Rohmaterialien, Transport und Energie sowie erhöhte Personal- und andere Kosten haben die operative Profitabilität deutlich geschmälert. Dank Verkaufspreiserhöhungen unsererseits konnte das Ausmass, wenn auch zeitlich verzögert, gemindert werden. Zudem wurde das Umsatzwachstum in Asien/Pazifik von erneuten COVID-Lockdowns in China beeinflusst.

Insgesamt hat Forbo diese Herausforderungen in einem zunehmend anspruchsvollen Umfeld grösstenteils gut bewältigt. Kurzfristige Engpässe in den Lieferketten wurden jeweils erfolgreich behoben, sodass in Kombination mit einem erhöhten Mindestbestand an Rohmaterialien die Verfügbarkeit der Produkte weitgehendst sichergestellt war.


Zweistelliges Umsatzwachstum in allen Regionen
Im ersten Halbjahr 2022 erzielte Forbo ein deutliches Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 11,4% auf CHF 667,3 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 623,1 Mio), was einer Erhöhung von 7,1% in Konzernwährung entspricht. Alle Regionen haben zu diesem Wachstum in Lokalwährungen beigetragen: Asien/Pazifik mit +14,0%, Europa mit +11,1% und Amerikas mit +10,7%. Diese Steigerungen sind vorwiegend auf Verkaufspreiserhöhungen zurückzuführen. Die Nachfrage von vielen Kundensegmenten hat sich auf einem Vor-Pandemie-Niveau eingependelt.

Bei der Umrechnung der lokalen Umsätze in die Konzernwährung werden die Entwicklungen der einzelnen Währungen in Kombination mit der jeweiligen geografischen Marktpräsenz der Geschäftsbereiche ersichtlich. Insgesamt war Flooring Systems von den negativen Währungseinflüssen stärker betroffen als Movement Systems, wovon das britische Pfund, die schwedische Krone und die türkische Lira besonders prägend waren. Insgesamt beträgt die währungsbedingte Einbusse beim Umsatz rund CHF 27 Millionen, was über die gesamte Gruppe betrachtet grösstenteils auf den Euro zurückzuführen ist.

Flooring Systems verzeichnete ein Umsatzwachstum von 12,9% in Lokalwährungen (7,8% in Konzernwährung). Verstärkt zugenommen haben vorwiegend Projekte in den Bereichen Transport, Retail, Gastronomie, Hotels und Freizeiteinrichtungen sowie im Gesundheitswesen.

Movement Systems erreichte ein Umsatzplus von 8,3% in Lokalwährungen (5,5% in Konzernwährung). Der Beitrag der sehr vielfältigen Kundensegmente dazu war ausgeglichen. Im Logistiksegment ist die Nachfrage für Erweiterungen und Neuanlagen abgeflacht, wobei das Unterhalts- und Servicegeschäft für den Onlinehandel immer noch auf hohem Niveau weiterläuft.

Starke Rohmaterialpreissteigerungen schmälern Profitabilität
Negative Währungseffekte, markant höhere Kosten bei Rohmaterialien, Transport und Energie wie auch höhere Personalkosten und weitere Kostensteigerungen haben die Profitabilität im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich geschmälert. Die Auswirkung bei Movement Systems war aufgrund des Rohmaterialanteils der gesamten Wertschöpfungskette mit Fabrikation und Servicedienstleistungen weniger stark als bei Flooring Systems. Verkaufspreiserhöhungen haben das Ausmass gemindert, wirkten sich jedoch insbesondere bei Flooring Systems aufgrund des hohen Anteils an Projektgeschäften zeitlich verzögert auf den Umsatz aus.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) belief sich auf CHF 106,3 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 109,9 Mio), was einer Abnahme von 3,3% entspricht. Die EBITDA-Marge betrug 15,9% (Vergleichsperiode Vorjahr: 17,6%). Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 4,3% auf CHF 78,6 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 82,1 Mio), was zu einer EBIT-Marge von 11,8% führte (Vergleichsperiode Vorjahr: 13,2%).

Konzernergebnis
Basierend auf dem tieferen Betriebsergebnis, einer geringfügig höheren Steuerrate sowie einem leicht höheren Finanzaufwand resultierte ein Konzernergebnis von CHF 60,3 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 63,5 Mio), was einem Rückgang von 5,0% entspricht. Der Gewinn pro Aktie (unverwässert) nahm aufgrund des im Jahr 2022 abgeschlossenen Aktienrückkaufprogramms und der Vernichtung der entsprechenden Aktien um 5,1% zu und belief sich auf CHF 42,60 (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 40,52).

Unverändert starke Eigenkapitalquote
Das Eigenkapital lag per Ende Juni 2022 bei CHF 532,4 Mio (Jahresende 2021: CHF 521,8 Mio), was einer Erhöhung von 2,0% entspricht. Die Eigenkapitalquote betrug 52,2% (Jahresende 2021: 53,2%).

Solide Bilanz
Nach Vernichtung der 165 000 eigenen Aktien aus dem Aktienrückkaufsprogramm 2019–2022 im zweiten Quartal 2022 verfügte Forbo per Ende Juni 2022 über einen Nettobestand an flüssigen Mitteln von CHF -36,0 Mio (Jahresende 2021: CHF 56,2 Mio). Diese Reduktion ist grösstenteils auf die Auszahlung der Dividende, den Aktienrückkauf sowie auf das deutlich höhere Umlaufvermögen aufgrund der stark gestiegenen Rohmaterialpreise zurückzuführen. Zusätzlich hielt Forbo eigene Aktien im Wert von CHF 93,2 Mio, bewertet zum Kurs von Ende Juni 2022.

Entwicklung der Geschäftsbereiche
Der Geschäftsbereich Forbo Flooring Systems erzielte im ersten Semester 2022 einen Umsatz von CHF 456,2 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 423,1 Mio). Alle Regionen verzeichneten ein zweistelliges Umsatzwachstum in Lokalwährungen: Asien/Pazifik am deutlichsten, gefolgt von Amerikas und knapp zweistellig in Europa. Der Anstieg erfolgte trotz wieder zunehmender Verknappung und Teuerung von Baumaterialien, was teilweise zu Verschiebungen von Projekten geführt hat. In Europa verzeichneten Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Polen ein überdurchschnittliches Wachstum. Auch Schweden und Grossbritannien waren sehr erfolgreich. Ein höheres einstelliges Wachstum erzielte die Region DACH. Die Niederlande wies ein moderates Wachstum aus. In Amerikas behielten USA, Kanada und Brasilien die erfreuliche Wachstumsdynamik bei. In Asien/Pazifik war das Umsatzbild sehr unterschiedlich. Japan, Südkorea, Südostasien und die Türkei wuchsen überdurchschnittlich, Australien blieb auf Vorjahresniveau und China verzeichnete aufgrund der COVID-Lockdowns ein deutliches Umsatzminus.
Die Aktivität der Bauklebstoffe wies insgesamt ein für das zunehmend herausfordernde Marktumfeld gutes Umsatzwachstum aus.

Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 5,8% auf CHF 58,2 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 61,8 Mio). Dieser Rückgang begründet sich in den massiv angestiegenen Kosten für Rohmaterialien und Transport sowie in höheren Energie- und Personalkosten. Die umgesetzten Verkaufspreisanpassungen konnten aufgrund des hohen Anteils an Projektgeschäften oft nur zeitverzögert umgesetzt werden, weshalb die Mehrkosten nicht vollumfänglich kompensiert wurden. Negative Währungseinflüsse schmälerten das in Konzernwährung ausgewiesene Ergebnis zusätzlich. Die EBIT-Marge reduzierte sich entsprechend auf 12,8% (Vergleichsperiode Vorjahr: 14,6%). Im Fokus für das zweite Halbjahr stehen nach der erfolgreichen Einführung der neuen Linoleum-Beschichtung «TopshieldPro» im Frühling dieses Jahres attraktive neue Kollektionen aus Vinyl- und Textilbelägen an, die von einer globalen Nachhaltigkeitsinitiative begleitet werden. Gleichzeitig gilt es mit einem strikten Kostenmanagement und flexiblem Handeln dem jeweiligen Marktumfeld zu begegnen.

Der Geschäftsbereich Forbo Movement Systems erzielte in der ersten Jahreshälfte 2022 einen Umsatz von CHF 211,1 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 200,0 Mio). Alle Regionen verzeichneten ein erfreuliches Umsatzwachstum in Lokalwährungen: Europa zweistellig, Amerikas etwas moderater und Asien/Pazifik gut über Vorjahresniveau. In Europa wuchsen Deutschland, die Schweiz, Dänemark, Frankreich, Italien und Spanien zweistellig. Auch Schweden und die Niederlande entwickelten sich erfreulich. In Amerikas verzeichnete der Hauptmarkt USA trotz verschiedener Marktherausforderungen ein moderates Umsatzplus, wie auch Kanada. Mexiko, mit einer stark ausgeprägten Kundenbasis im Lebensmittelsegment, wuchs erfreulich wie auch der Wachstumsmarkt Kolumbien. Asien/Pazifik zeichnete ein heterogenes Umsatzbild. Wachstumsträger waren Japan, Indien, Südostasien und die Türkei. Kernmärkte wie China und Australien lagen knapp unter Vorjahr.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 8,3% und betrug CHF 27,4 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 25,3 Mio). Auch Movement Systems war von Kostenanstiegen für Rohmaterialien, Transport, Energie und Personal sowie negativen Währungseffekten betroffen. Durch Verkaufspreisanpassungen konnten diese aufgefangen werden. Die EBIT-Marge belief sich auf 13,0% (Vergleichsperiode Vorjahr: 12,7%). Im Fokus für das zweite Halbjahr steht mit zwei weiteren innovativen, komplexeren Bandtypen die vollständige Markteinführung der neu entwickelten Fullsan-Produktlinie von homogenen Transportbändern. Zusätzliche Produktionskapazitäten für Transilon-Bänder sind in Vorbereitung. In Kombination mit einem strikten Kostenmanagement sind eine optimale operative Planung und Koordination in der Wertschöpfungskette wichtige Schlüsselelemente für den Erfolg.

Russland/Ukraine
Mit den zwei lokalen Produktionsstätten in Kaluga und Stary Oskol produziert Flooring Systems Vinylbodenbeläge und Bauklebstoffe vorwiegend für den lokalen Markt. Forbo ist in regelmässigem Austausch mit dem lokalen Management beider Geschäftsbereiche und tut sein Möglichstes, die Mitarbeitenden und Geschäftstätigkeiten in Russland und der Ukraine für die lokalen Aktivitäten zu unterstützen. Dabei hält sich Forbo jederzeit an die geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Forbo beobachtet die Situation laufend und passt seine Überlegungen und Massnahmen entsprechend an.

Ausblick für 2022
Aufgrund des stark volatilen Marktumfelds sowie einer schwierigen geo- und finanzpolitischen Situation, verzichtet Forbo auf eine Umsatz- und Ertragseinschätzung für das Gesamtjahr 2022.

Ungeachtet des herausfordernden Umfelds hat Forbo die Umsetzung der Strategie konsequent weiterverfolgt und befindet sich auf Kurs.

Angesichts des langjährigen erfolgreichen Handelns sowie des soliden und gesunden finanziellen Fundaments, ist Forbo für die anstehenden Herausforderungen jedoch gut gewappnet, um den langfristigen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen.

Auf der Basis seiner starken Marke trägt Forbo mit seinen nachhaltigen, qualitativ hochstehenden Produkten und innovativen Lösungen in beiden Geschäftsbereichen zur Verringerung des globalen CO2-Abdrucks bei und ist mit Fachkompetenz, führenden Marktpositionen und globaler Präsenz gut aufgestellt, um die strategischen Fokusthemen voranzutreiben.

Wahlen in den Verwaltungsrat Generalversammlung 2023
In Anbetracht der geopolitischen Herausforderungen wird sich This E. Schneider, Exekutiver Verwaltungsratspräsident seit 2014, auf Wunsch des Verwaltungsrats, an der Generalversammlung im Frühjahr 2023 als vollamtlicher Verwaltungsratspräsident zur Wahl stellen.

Weitere Informationen finden Sie im Halbjahresbericht 2022, der heute Morgen früh im Internet elektronisch publiziert wurde:
www.forbo.com –> Investoren

Forbo ist ein führender Hersteller von Bodenbelägen, Bauklebstoffen sowie Antriebs- und Leichtfördertechnik. Forbos Linoleum-Bodenbeläge sind aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, biologisch abbaubar und CO2-neutral (cradle to gate), ohne Kompensation. Für die Herstellung von heterogenen Vinylbelägen verwendet Forbo phthalatfreie Weichmacher der neuesten Generation. Zudem enthalten sie im Verhältnis zum Gesamtproduktgewicht bis zu 25% rezykliertes Material. Der BioBelt™ ist ein biologisch abbaubares Transportband, das weitgehend durch Materialien aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen produziert wird. Das AmpMiser™-Transportband ermöglicht Energie- und daraus resultierende CO2-Einsparungen von bis zu 50%. Für Forbo als verantwortungsbewussten Hersteller ist der umsichtige Umgang mit allen Ressourcen für eine nachhaltige Zukunft ein wichtiger Grundwert.

Das Unternehmen beschäftigt gut 5 700 Mitarbeitende und verfügt über ein internationales Netz von 25 Standorten mit Produktion und Vertrieb, 6 Konfektionierungszentren sowie 49 reinen Vertriebsgesellschaften in weltweit insgesamt 39 Ländern. Der Nettoumsatz im Geschäftsjahr 2021 betrug CHF 1 254,0 Mio. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Baar im Kanton Zug, Schweiz.

Die Konzerngesellschaft Forbo Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valorennummer 354151, ISIN CH0003541510, Bloomberg FORN SW, Reuters FORN.S).

Kontaktperson:
This E. Schneider
Exekutiver Verwaltungsratspräsident
Telefon +41 58 787 25 49
www.forbo.com
www.forbo.com –> Nachhaltigkeit

  • Medienmitteilung 29.07.2022

    Medienmitteilung
    29.07.2022

  • Forbo Halbjahresbericht 2022

    Halbjahresbericht
    2022