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WILLKOMMEN BEIM MEDIENARCHIV

Im Folgenden finden Sie alle Forbo-Medienmitteilungen nach Jahr aufgeteilt.

Medienmitteilung zum Geschäftsjahr 2020

AD-HOC-MITTEILUNG GEMÄSS ARTIKEL 53 DES KOTIERUNGSREGLEMENTS DER SIX EXCHANGE REGULATION

Strategie auch in herausfordernden Zeiten bestätigt – COVID-19 und negative Währungseinflüsse mindern Umsatz und Ertrag – Investitionen trotzdem erhöht – Dividende CHF 20 pro Aktie – Nachfolgeplanung in der Forbo-Führung

Die Forbo-Gruppe – führender Hersteller von Bodenbelägen, Bauklebstoffen sowie Antriebs- und Leichtfördertechnik – realisierte in einem stark von COVID-19 geprägten Jahr 2020 einen Umsatz von CHF 1 117,7 Mio (Vorjahr: CHF 1 282,2 Mio). In Lokalwährungen entspricht dies einem um 8,1% tieferen Nettoumsatz und bedeutet aufgrund von negativen Währungseinflüssen einen Rückgang von 12,8% in Konzernwährung.
Das Betriebsergebnis (EBIT) der Gruppe lag um 22,3% tiefer auf CHF 137,0 Mio (Vorjahr: CHF 176,3 Mio). Das Konzernergebnis verminderte sich um 23,2% auf CHF 106,2 Mio (Vorjahr: CHF 138,3 Mio).
CEO Stephan Bauer übergibt an Michael Schumacher, der im September 2021 seine Nachfolge antreten wird.

Baar, 4. März 2021

Forbos Berichtsjahr war stark geprägt von den wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie von negativen Währungseinflüssen, was zu einem Umsatz- und Ertragsrückgang führte.

Die ersten Anzeichen und negativen Einflüsse stellte Forbo bereits während des verlängerten chinesischen Neujahrs in seinen asiatischen Märkten fest. Sukzessive breitete sich COVID-19 anschliessend in Europa und wenig später in den amerikanischen Regionen aus und beeinträchtigte vorwiegend im zweiten und dritten Quartal Forbos Aktivitäten. Gegen Ende des Jahrs war eine deutliche Belebung einzelner Märkte spürbar.

Ein Grossteil der Produktionsstandorte und Konfektionierungszentren weltweit musste vorwiegend im ersten Halbjahr infolge behördlicher Anordnungen oder zum Schutz der Mitarbeitenden zeitweise geschlossen werden. Baustellen wurden in vielen Märkten kurzfristig stillgelegt und Bauprojekte im kommerziellen Bereich aufgrund der ausserordentlichen Situation auf unbestimmte Zeit verschoben oder gänzlich aufgegeben. Viele Projekte und Investitionen der Kunden von Movement Systems wurden zurückgestellt, wie etwa der Ausbau von Flughafeninfrastrukturen oder Erneuerungen in Industrieproduktionsstätten. Aufgrund von lokalen Lockdowns, insbesondere in Europa und den USA, waren Kunden und Geschäftspartner vorübergehend gar nicht mehr erreichbar. Zentral koordiniert hat Forbo alles darangesetzt, um seine Mitarbeitenden mit Hygiene- und Schutzkonzepten sowie Anpassungen in den Arbeitsabläufen zu schützen und gleichzeitig die Geschäftskontinuität zu gewährleisten. Eine besondere Herausforderung war dabei die Sicherstellung der Lieferfähigkeit trotz grosser Restriktionen und unter erschwerten Bedingungen auch bei den globalen Lieferketten.

Um die negativen Effekte des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds zu mindern, hat Forbo ab dem Frühjahr Drittkosten reduziert, Betriebsstrukturen angepasst sowie Neueinstellungen auf das Notwendigste reduziert. Gleichzeitig hat Forbo verschiedene Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsmassnahmen umgesetzt, die die Ertragslage insbesondere im zweiten Halbjahr massgebend positiv beeinflusst haben. Die solide finanzielle Struktur von Forbo hat es erlaubt, in diesem schwierigen Jahr strategische Vorhaben weiterzuführen, um seine Marktpositionen auch für die Zukunft zu sichern. Wichtige operative und strategische Projekte wie gezielte Investitionen in Wachstumsmärkte, Produkteinführungen und innovative Produktentwicklungen für die Zukunft sowie die Digitalisierung wurden im bisherigen oder verstärkten Rahmen umgesetzt. Insgesamt hat Forbo die Investitionen gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Aufgrund des stärkeren Schweizer Frankens führte die Umrechnung der lokalen Ergebnisse in die Konzernwährung im Vergleich zum Vorjahr zu einem negativen Währungseffekt von rund CHF 61 Mio beim Umsatz und rund CHF 8 Mio beim Betriebsergebnis. Viele von Forbos Hauptwährungen waren davon betroffen, besonders stark der US-Dollar, deutlich auch der Euro sowie das britische Pfund, der chinesische Renminbi und der japanische Yen.

Globaler Nachfrageeinbruch gegen Ende des ersten Quartals 2020
Im Berichtsjahr realisierte Forbo mit CHF 1 117,7 Mio (Vorjahr: CHF 1 282,2 Mio) einen um 8,1% tieferen Nettoumsatz in Lokalwährungen, was aufgrund von negativen Währungseinflüssen einem Umsatzrückgang von 12,8% in Konzernwährung entspricht. Wobei eine Belebung einzelner Märkte und Kundensegmente ab dem vierten Quartal vermehrt und deutlicher spürbar war. Insgesamt litt die Region Amerikas mit einem prozentual knapp zweistelligen Rückgang am stärksten, etwas weniger deutlich Europa und Asien/Pazifik.

Im Frühjahr eingeleitete Massnahmen und höhere Auslastungen führten zu überproportional positivem Ertragseffekt im zweiten Halbjahr
Sowohl der Umsatzrückgang wie auch der starke Schweizer Franken haben sich über das ganze Jahr insgesamt negativ auf die Ertragslage ausgewirkt. Aufgrund der im Frühjahr umfangreichen eingeleiteten Massnahmen zur Optimierung der Betriebs- und Kostenstrukturen sowie der Effizienzsteigerungsmassnahmen fiel die Profitabilität im zweiten Semester deutlich besser aus als in den ersten sechs Monaten.

Positive operative Hebelwirkungen ergaben sich aus einer höheren Auslastung der Produktionskapazitäten sowie einer verbesserten Produktivität aufgrund der reduzierten und optimierten Betriebsstrukturen. Ein weiterer Pluseffekt ergab sich aus der Entwicklung der Rohmaterialpreise, die gegen Ende 2020 allerdings wieder deutlich angestiegen sind. So trugen die im ersten Halbjahr zu tieferen Rohmaterialkosten hergestellten Produkte sowie die im zweiten Halbjahr umgesetzten Preiserhöhungen insgesamt zu einer höheren Marge im zweiten Semester bei. Nicht zuletzt konnten dank aktiven Managements die Debitorenrisiken reduziert sowie Rechtsfälle verhandelt und zu Forbos Gunsten gelöst werden.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) reduzierte sich um CHF 41,7 Mio oder 17,8% auf CHF 192,0 Mio (Vorjahr: CHF 233,7 Mio). Das operative Betriebsergebnis (EBIT) der Gruppe lag um CHF 39,3 Mio oder 22,3% tiefer bei CHF 137,0 Mio (Vorjahr: CHF 176,3 Mio). Obwohl sich die Betriebsgewinnmargen in beiden Geschäftsbereichen gegenüber dem ersten Halbjahr deutlich verbessert haben, resultierte über das gesamte Berichtsjahr betrachtet eine EBITDA-Marge von 17,2% (Vorjahr: 18,2%) und eine EBIT-Marge von 12,3% (Vorjahr: 13,7%).

Konzernergebnis unter Vorjahr
Basierend auf dem niedrigeren Betriebsergebnis (EBIT) sowie einer leicht höheren Steuerrate von 22,0% (Vorjahr: 21,1%) verminderte sich das Konzernergebnis um 23,2% oder CHF 32,1 Mio auf CHF 106,2 Mio (Vorjahr: CHF 138,3 Mio).

Entwicklung der Geschäftsbereiche
Der Geschäftsbereich Forbo Flooring Systems erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Nettoumsatz von CHF 757,0 Mio (Vorjahr: CHF 870,5 Mio), was in Lokalwährungen einer Reduktion von 8,4% entspricht (-13,0% in Konzernwährung). Der Anteil am Konzernumsatz betrug 67,7%. Über das gesamte Jahr betrachtet, waren die Ländergesellschaften aufgrund von Baustellenstopps und verschobenen Grossprojekten unterschiedlich stark von COVID-19-Massnahmen und damit verbundenen Nachfragerückgängen betroffen. Zeitweise markante Nachfrageeinbrüche waren in unseren Kernmärkten Frankreich, Grossbritannien und in den USA zu verzeichnen sowie auch in Italien und Spanien. Insgesamt wiesen alle drei Regionen eine Umsatzminderung aus, am meisten betroffen war Amerikas. Europa und Asien/Pazifik verzeichneten einen milderen gleichwertigen Rückgang.
Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 19,1% auf CHF 109,9 Mio (Vorjahr: CHF 135,8 Mio), dies vorwiegend infolge des Umsatzrückgangs, reduzierter Produktionsauslastung und verminderter Produktionseffizienz sowie negativer Währungseinflüsse. Die EBIT-Marge reduzierte sich um 1,1 Prozentpunkte auf 14,5% (Vorjahr: 15,6%).

Der Geschäftsbereich Forbo Movement Systems erzielte im Berichtsjahr einen Nettoumsatz von CHF 360,7 Mio (Vorjahr: CHF 411,7 Mio), was in Lokalwährungen gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 7,4% entspricht (-12,4% in Konzernwährung). Der Anteil am Konzernumsatz betrug 32,3%. Bis auf wenige Ausnahmen verzeichneten alle Märkte einen Umsatzrückgang mit unterschiedlichen Ausprägungen. Ein für Movement Systems bedeutender Kernmarkt, China, der im ersten Quartal sehr hart getroffen wurde, hat sich im Verlauf des Jahres wieder erholt. Andere wichtige Märkte wie die USA, Japan, Italien, Spanien, UK und Frankreich verzeichneten prozentual höhere Rückgänge als der Durchschnitt des Geschäftsbereichs. Insgesamt wiesen alle drei Regionen mit unterschiedlichen Ausprägungen einen Umsatzrückgang aus, mehrheitlich auch in Amerikas, etwas weniger stark in Europa und am moderatesten in Asien/Pazifik.
Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 27,9% auf CHF 35,9 Mio (Vorjahr: CHF 49,8 Mio). Dies infolge des Umsatzrückgangs, der negativen Währungseinflüsse sowie eines hohen Fixkostenanteils. Die Optimierung von Schichten und Betriebsstrukturen in Produktion und Fabrikation aufgrund der reduzierten Auslastung sowie ein umsichtiges Kostenmanagement erzielten ihre Wirkung vorwiegend im zweiten Halbjahr. Die EBIT-Marge verminderte sich im Berichtsjahr um 2,1 Prozentpunkte auf 10,0% (Vorjahr: 12,1%).

Hohe Liquidität und robuste Eigenkapitalbasis
Der Nettobestand an flüssigen Mitteln betrug per Jahresende 2020 CHF 255,9 Mio (Vorjahr: 217,5 Mio), was bei einem leicht höheren Investitionsniveau auf einen im aktuellen Umfeld starken betrieblichen Cashflow zurückzuführen ist. Zusätzlich verfügte Forbo per 31. Dezember 2020 über 70 765 eigene Aktien im Betrag von CHF 107,4 Mio, zum Jahresendkurs bewertet.
Die Eigenkapitalquote ist weiterhin solide und beträgt 61,5% (Vorjahr: 61,7%).
Der unverwässerte Gewinn pro Aktie reflektiert die Ertragsminderung und reduzierte sich um 22,9% auf CHF 66,60 (Vorjahr: CHF 86,33).

Strategie auch in herausfordernden Zeiten bestätigt
Forbo verfügt über eine solide Kapitalstruktur, eine gute Liquidität, einen robusten Cashflow und ist schuldenfrei. Die globale Präsenz, die führenden Marktpositionen sowie das breite, innovative und nachhaltige Produktportfolio erlauben Forbo eine kontinuierliche Umsetzung der Strategie. Im Fokus stehen der Ausbau in Wachstumsmärkten, eine gezielte Verstärkung der Vertriebsorganisationen, selektive Kapazitätserweiterungen bei Produktlinien mit überdurchschnittlichem Wachstum, die Förderung von Innovationen, verbunden auch mit Digitalisierungsthemen, sowie die Realisierung externer Wachstumsmöglichkeiten. Jedoch wird Forbo Akquisitionen nach wie vor nur dann tätigen, wenn damit ein Mehrwert für seine Aktionäre geschaffen wird.

Anträge an die Generalversammlung
Wiederwahlen in den Verwaltungsrat
Alle bisherigen Verwaltungsratsmitglieder stellen sich für eine Wiederwahl für eine weitere einjährige Amtsperiode zur Verfügung.

Dividende dem Ertragsrückgang angepasst
Aufgrund der Negativeinflüsse von COVID-19 auf unsere Aktivitäten, des soliden Cashflows und der hohen Eigenkapitalquote wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung beantragen, für das Geschäftsjahr 2020 eine gegenüber dem Vorjahr um rund 13 Prozent tiefere Dividende von CHF 20 pro Aktie (Vorjahr: CHF 23 pro Aktie) auszuschütten.

Nachfolgeplanung in der Forbo-Führung
Stephan Bauer wird nach 8 Jahren als CEO der Forbo-Gruppe, im Alter von 60 Jahren, das Unternehmen spätestens Ende September 2021 verlassen, um sich nicht-exekutiven Tätigkeiten widmen zu können.
Der Verwaltungsrat dankt Stephan Bauer für seine wertvollen Beiträge über die vielen Jahre, mit denen er die Entwicklung und Strategie der Forbo-Gruppe mitgestaltet hat, und wünscht ihm alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt.

Der Verwaltungsrat der Forbo Holding AG hat Michael Schumacher als CEO und Vorsitzender der Konzernleitung ernannt. Er tritt seine Stelle im September 2021 an.

Michael Schumacher ist 51 Jahre alt, Schweizer Staatsbürger, mit langjähriger internationaler Erfahrung in Industrieunternehmen der Baubranche. Zuletzt war er während rund 10 Jahren bei Saint-Gobain tätig, zuerst als CEO der Sanitas Troesch, danach als CEO Building Distribution Deutschland und aktuell als CEO der neu geschaffenen Einheit Saint-Gobain Schweiz. Davor war er während 6 Jahren bei Geberit als Leiter Marketing der Gruppe und als Verantwortlicher Asien/Pazifik in China tätig. Nach seinem Studium an der ETH in Zürich zum diplomierten Werkstoff-Ingenieur war er während 10 Jahren bei McKinsey tätig und absolvierte ein MBA am INSEAD.
Der Verwaltungsrat wünscht ihm viel Erfolg in seiner neuen Aufgabe.

Ausblick für 2021
Aufgrund der von der COVID-19-Pandemie getriebenen, sich ständig verändernden Rahmenbedingungen ist es schwierig, einen Ausblick für das Jahr 2021 zu geben. Eine hohe Unsicherheit wird uns auch im neuen Jahr begleiten.

Unter der Voraussetzung, dass sich die Rahmenbedingungen insgesamt nicht verschlechtern, geht Forbo für das Gesamtjahr 2021 von einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen sowie einem etwas höheren Konzernergebnis aus.

Weitere Informationen finden Sie in dem seit heute Morgen früh im Internet publizierten Geschäftsbericht 2020:
www.forbo.com – Investoren

Forbo ist ein führender Hersteller von Bodenbelägen, Bauklebstoffen sowie Antriebs- und Leichtfördertechnik. Das Unternehmen beschäftigt rund 5 300 Mitarbeitende und verfügt über ein internationales Netz von 25 Standorten mit Produktion und Vertrieb, 6 Konfektionierungszentren sowie 49 reinen Vertriebsgesellschaften in weltweit insgesamt 39 Ländern. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Baar im Kanton Zug, Schweiz.
Die Konzerngesellschaft Forbo Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (Valorennummer 354151, ISIN CH0003541510, Bloomberg FORN SW, Reuters FORN.S).

Kontaktperson:
This E. Schneider
Exekutiver Verwaltungsratspräsident
Telefon +41 58 787 25 49
www.forbo.com

  • Medienmitteilung 04.03.2021

    AD HOC Medienmitteilung
    04.03.2021