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Höherer Umsatz – Konzernverlust nach Sonderbelastungen

Eglisau/Zürich, 20. August 2004

Forbo weist im ersten Halbjahr 2004 einen um 4,4 % höheren Konzernumsatz von CHF 827,0 Mio aus. Das Betriebsergebnis vor Sonderabschreibungen von CHF 4,6 Mio beläuft sich auf 34,2 Mio (Vorjahr CHF 34,8 Mio), nach Sonderabschreibungen auf CHF 29,6 Mio. Nach Einbezug von Sonderbelastungen von insgesamt CHF 20,0 Mio ergibt sich ein Konzernverlust für das erste Semester 2004 von CHF 16,2 Mio (Vorjahr: Konzerngewinn von CH 14,2 Mio).

Im ersten Halbjahr profitierte Forbo von einem insgesamt leicht besseren Wirtschaftsumfeld und erzielte einen Umsatz von CHF 827,0 Mio, was gegenüber Vorjahr einer Zunahme von 4,4 % entspricht. Zu dieser positiven Entwicklung haben vor allem das Klebstoffgeschäft mit einem Umsatzplus von 6,7 % und das Geschäft mit Kunststoffbändern mit einem Plus von 5,1 % beigetragen. Der Bereich Bodenbeläge weist eine Zunahme von 2,4 % aus, in Lokalwährung jedoch einen leichten Rückgang. Die bestehenden Überkapazitäten, insbesondere in den Bereichen Bodenbeläge und Kunststoffbändern sowie die Abschwächung des Dollars gegenüber dem Euro drückten auf die Bruttogewinnmarge, die mit 31 % etwas unter dem Vorjahresniveau liegt.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) beträgt CHF 79,2 Mio und liegt wegen der tieferen Bruttogewinnmarge und höheren Betriebsaufwendungen um CHF 2,2 Mio unter der Vorjahresperiode. Das Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 29,6 Mio enthält in der Berichtsperiode vorgenommene Sonderabschreibungen auf Sachanlagen von CHF 4,6 Mio. Der geringere Betriebsgewinn, der gegenüber Vorjahr deutlich höhere Finanz- und Steueraufwand sowie Wertberichtigungen von insgesamt CHF 20,0 Mio führten zu einem Konzernverlust von CHF 16,2 Mio (Vorjahr: Konzerngewinn CHF 14,2 Mio).

Forbo verfügt mit liquiden Mitteln von rund CHF 150 Mio und einem frei verfügbaren Betrag von rund CHF 120 Mio unter einer mittelfristigen Kreditfazilität über eine gute Liquiditätssituation. Das Gearing (Nettoverschuldung / Eigenkapital) liegt Ende Juni 2004 bei 70,3 % und hat gegenüber Ende Vorjahr um 4 % Punkte zugenommen.

Entwicklung der Geschäftsbereiche
Der Bereich Bodenbeläge erzielte im ersten Halbjahr 2004 einen um 2,4 % höheren Nettoumsatz von CHF 377,0 Mio, in Lokalwährungen jedoch einen leichten Rückgang von 0,4 %. Während in Nordamerika mit Linoleum ein deutliches Wachstum erreicht werden konnte, weisen wichtige Märkte in Westeuropa, so unter anderem Deutschland und Skandinavien, rückläufige Umsätze aus. Aufgrund der bestehenden Produktionsüberkapazitäten im Markt erwies sich das Geschäft mit Kunststoffbelägen weiterhin als schwierig. Trotz der zurückhaltenden Investitionspolitik der öffentlichen Hand und des daher schwachen Objektgeschäfts konnten die Linoleumumsätze gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode insgesamt gehalten werden. Als Folge des nach wie vor schwierigen Marktumfeldes in Westeuropa und der gegenüber Euro und Schweizerfranken ungünstigen Entwicklung des US Dollars, hat das Betriebsergebnis vor Sonderbelastungen gegenüber Vorjahr von CHF 23,5 Mio um 17,0 % auf CHF 19,5 Mio abgenommen.

Das Geschäft mit Klebstoffen hat sich in der Berichtsperiode mit einem Umsatzzuwachs von 6,7 % auf CHF 296,5 Mio erfreulich entwickelt. Dies ist im wesentlichen auf die erfolgreich abgeschlossene Integration des amerikanischen Klebstoffherstellers SWIFT sowie auf ein beschleunigtes Wachstum in den USA und Teilen Europas zurückzuführen. Zudem erzielte Forbo Adhesives leicht bessere Bruttomargen dank neuer, höherwertiger Produkte. Die Rohmaterialpreise bewegen sich auf unverändert hohem Niveau und konnten durch Preiserhöhungen in gewissen Segmenten an die Kunden weitergegeben werden. Negativ wirkte sich die Tatsache aus, dass im vergangenen Halbjahr einige Kunden ihre Aktivitäten in günstigere Produktionsländer verlegten, in denen Forbo Adhesives noch nicht tätig ist. Das Betriebsergebnis vor Sonderbelastungen konnte als Folge der insgesamt positiven Entwicklung um 31,6 % auf CHF 17,9 Mio gesteigert werden.

Der Geschäftsbereich Kunststoffbänder erzielte einen Umsatz von CHF 153,5 Mio gegenüber CHF 146,0 Mio im Vorjahr. Somit konnte der Umsatzrückgang gestoppt werden. Das Geschäft mit Kunststoffbändern hängt wesentlich ab vom allgemeinen Anlagebau und von der Investitionstätigkeit für Verkehrs- und Transportanlagen. Der nach wie vor schwache Markt und die zurückhaltende Investitionstätigkeit führten zu einem starken Preisdruck im Logistikabsatzmarkt. In China herrscht insgesamt eine positive Marktstimmung, obwohl sich bereits erste Anzeichen einer Verlangsamung der Entwicklung bemerkbar machen. Der weiterhin tief bewertete US Dollar verteuerte die Exporte von Europa in die USA beträchtlich, die währungsbedingten Mehrkosten der europäischen Produkte führten zu Ertragseinbussen. In einem geringeren Mass gilt dies auch für China. Die Initiativen im Segment der Antriebsbänder (Produktlinie Extremultus) zeigen erste Erfolge. Eine nachhaltige Erhöhung der Marktanteile wird sich jedoch erst später einstellen. Das Betriebsergebnis liegt mit CHF 1,0 Mio leicht über Vorjahr
(CHF 0,2 Mio).

Ausblick
Ein weiterhin positives Wirtschaftsumfeld vorausgesetzt, erwartet Forbo für das Geschäftsjahr 2004 einen gegenüber Vorjahr leicht höheren Umsatz. Das Betriebsergebnis vor Sonderbelastungen dürfte leicht unter Vorjahr liegen.

Forbo ist ein weltweit tätiger Hersteller von Bodenbelägen, Klebstoffen und Kunststoffbändern für Antrieb-, Prozess- und Transportzwecke. Das Unternehmen beschäftigt rund 5 600 Mitarbeiter und verfügt über ein internationales Netz von 30 Produktionsgesellschaften und 45 Vertriebsorganisationen in 30 Ländern.

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