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WILLKOMMEN BEIM MEDIENARCHIV

Im Folgenden finden Sie alle Forbo-Medienmitteilungen nach Jahr aufgeteilt.

Gehaltene Marktpositionen unter schwierigen Bedingungen

Gehaltene Marktpositionen unter schwierigen Bedingungen


- Umsatz im Jahr 2003 beträgt CHF 1 599 Mio und damit 4 % mehr als im Vorjahr
- Barausschüttung von CHF 8,00 pro Aktie in Form einer steuerlich vorteilhaften Nennwertreduktion
- Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 60 Mio
- Free Cashflow von CHF 89 Mio
- Nettofinanzverbindlichkeiten um 22 % auf CHF 379 Mio weiter reduziert
- Solide Bilanz mit 37 % Eigenkapitalquote

Zürich/Eglisau, 23. März 2004

Der Forbo-Konzern hatte im Geschäftsjahr 2003 mit schlechten konjunkturellen Bedingungen in wichtigen Kernmärkten und mit einer unvorteilhaften Wechselkursentwicklung des US-Dollars zu kämpfen. Dennoch konnten die Marktpositionen weitgehend gehalten und in einigen Regionen in Lokalwährung ausgedrückt leicht verbessert werden. Allerdings ist die Ertragslage unbefriedigend und entspricht nicht den Erwartungen. Der Konzern ist mit einer Eigenkapitalquote von 37 % solide finanziert und weist einen Free Cashflow von CHF 89 Mio aus. Daher wird der Generalversammlung am 27. April 2004 eine Barausschüttung von CHF 8,00 pro Aktie vorgeschlagen, und zwar in Form einer steuerlich vorteilhaften Nennwertreduktion.

Umsatzentwicklung
Der Umsatz stieg auf CHF 1 599 Mio oder um 4 % im Vergleich zum Vorjahr, in dem CHF 1 531 Mio erzielt wurden. In Lokalwährung ausgedrückt beträgt die Zunahme 7 %. Der Umsatzzuwachs ist nahezu vollständig auf die im Jahr 2002 getätigten Akquisitionen zurückzuführen. Insgesamt blieb die Umsatzentwicklung in Westeuropa unbefriedigend. Positive Ausnahmen sind Frankreich und Südeuropa in den Geschäftsbereichen Bodenbeläge und Klebstoffe sowie Deutschland für Kunststoffbänder. Auf dem Wachstumspfad für alle drei Geschäftsbereiche blieben Osteuropa, Nordamerika und vor allem Asien.

Der Forbo-Konzern verfügt über eine gute Marktposition in allen drei Kerngeschäften Bodenbeläge, Klebstoffe und Kunststoffbänder. Wirtschaftlich lagen die Ergebnisse im Jahresverlauf insgesamt unter den Erwartungen. Als Grund hierfür ist unter anderem die nach wie vor verhaltene Entwicklung der Weltwirtschaft zu nennen. Diese war geprägt von einer für Forbo bedeutsamen, rückläufigen Investitionstätigkeit in öffentliche Bauten und Geschäftshäuser sowie in Produktionsanlagen. Hinzu kamen temporäre Verunsicherungen durch den Irak-Krieg und die Lungenkrankheit SARS in Asien. Ein enttäuschender Wirtschaftsverlauf, verbunden mit einem hohen Preisdruck, war insbesondere in Deutschland, in den Niederlanden, in Grossbritannien, Skandinavien und der Schweiz festzustellen. Die schwache Nachfrage in den wichtigen Kernmärkten von Forbo hat sich signifikant auf Umsatz und Ergebnis ausgewirkt. Zudem musste eine sehr unvorteilhafte Wechselkursentwicklung des US-Dollars hingenommen werden.

Ergebnis
Der Rückgang in margenstarken Absatzmärkten wirkte sich wesentlich auf das Ergebnis aus. Darüber hinaus hat auch die US-Dollarschwäche deutliche Spuren hinterlassen, da die Forbo-Gruppe bedeutende Umsatzanteile in Nordamerika und Asien auf Basis von Exporten aus dem Euro-Währungsraum generiert. Die grossen Überkapazitäten verstärkten die Wettbewerbsintensität, was zu einem verschärften Preisdruck führte. Als belastender Kostenfaktor kamen gestiegene Rohmaterialpreise bei Klebstoffen hinzu. Nach akquisitionsbedingt höherer Amortisation auf Goodwill ergibt sich mit CHF 60 Mio ein Betriebsergebnis (EBIT), das deutlich unter dem Vorjahr (CHF 88 Mio) liegt. Ein geringerer EBIT bei höheren Finanzaufwendungen und einer gestiegenen Steuerquote führten zu einem unbefriedigenden Konzerngewinn von lediglich CHF 16 Mio (Vorjahr: CHF 43 Mio).

Free Cashflow und Finanzlage sind gut
Fortschritte bei der Bewirtschaftung des Umlaufvermögens und eine zurückhaltende Investitionstätigkeit führten zu einem Free Cashflow von CHF 89 Mio. Dadurch und dank eines schwachen US-Dollars, der sich positiv auswirkte, konnten die Nettofinanzverbindlichkeiten des Konzerns von CHF 485 Mio auf CHF 379 Mio reduziert werden. Das Gearing (Nettofinanzverbindlichkeiten in Prozent des Eigenkapitals) belief sich per Ende Jahr auf 66 % (Vorjahr: 82 %). Die Eigenkapitalquote betrug wie im Vorjahr 37 % und lag damit in Verbindung mit einer hohen Liquidität von CHF 189 Mio (Vorjahr: CHF 152 Mio) auf angemessenem Niveau.

Ausschüttung in Form einer Nennwertreduktion
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Barausschüttung von CHF 8,00 (Vorjahr: CHF 22,00) je Namenaktie, und zwar in Form einer für die Aktionäre steuerlich vorteilhaften Nennwertreduktion. Auf der Basis des Jahresschlusskurses 2003 ergibt sich für die Forbo-Aktie eine Rendite von 2,3 %. Insgesamt beläuft sich der Ausschüttungsbetrag auf CHF 11 Mio.

Geschäftsentwicklung nach Geschäftsbereichen
Der Geschäftsbereich Bodenbeläge erzielte im Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz von CHF 729 Mio nach CHF 736 Mio im Vorjahr. Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von 46 % (Vorjahr: 48 %). Der Umsatz in der Produktgruppe Linoleum lag bei CHF 362 Mio und nahm damit in Lokalwährung um 2 % ab. Hauptgrund für diesen Rückgang ist die Zurückhaltung bei der Bau- und Investitionstätigkeit der öffentlichen Hand, die eine wichtige Kundengruppe darstellt. Eine positive Entwicklung war in Frankreich zu verzeichnen. Auch Deutschland und Südeuropa entwickelten sich gut. Dem standen teilweise starke Rückgänge in Grossbritannien, in den Beneluxstaaten und in Skandinavien gegenüber. Weiter auf Wachstumskurs ist Nordamerika.
Der Umsatz in der Produktgruppe Kunststoffbeläge erreichte CHF 309 Mio, was in Lokalwährung ausgedrückt einen Rückgang von 1 % bedeutet. Eine signifikante Zunahme wurde in Frankreich erzielt. Stark waren auch die Regionen Süd- und Osteuropa sowie Asien. Die Umsätze mit Kunststoffbelägen, die über den Handel vertrieben werden, gingen in Deutschland und den Beneluxstaaten deutlich zurück. Der Bereich Bodenbeläge blieb mit einem Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 54 Mio (Vorjahr: CHF 64 Mio) das ertragsstärkste Geschäft des Forbo-Konzerns.

Die Klebstoffe erzielten einen Umsatz von CHF 573 Mio. Die Umsatzzunahme ist vor allem auf die Akquisition des Swift-Klebstoffgeschäfts zurückzuführen. Demzufolge hat sich der Umsatz, in Lokalwährung ausgedrückt, um 22 % gesteigert. Bereinigt um die zu Jahresbeginn 2003 veräusserte Repoxit AG mit einem Umsatz von rund CHF 16 Mio, beträgt der Zuwachs in Lokalwährung ausgedrückt 26 %. Rund 40 % des Gesamtumsatzes des Klebstoffbereichs entfällt auf den nordamerikanischen Markt. 45 % des Gesamtumsatzes werden in den vier wichtigsten europäischen Absatzgebieten Beneluxstaaten, Deutschland, Südeuropa und Frankreich erzielt. In Nordamerika, Südeuropa und Frankreich konnte trotz schwierigem konjunkturellem Umfeld Wachstum generiert werden. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte CHF 31 Mio (Vorjahr: CHF 38 Mio).

Das globale Geschäft mit Kunststoffbändern, das stark vom allgemeinen Anlagenbau und der Investitionstätigkeit für Verkehrs- und Transport-Infrastruktur abhängt, litt weiterhin unter den ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dieser Geschäftsbereich erzielte einen Umsatz von CHF 297 Mio, was in Lokalwährung ausgedrückt einer Zunahme um 1 % entspricht. Eine Umsatzausweitung gelang nur in Deutschland sowie in Süd- und Osteuropa. In Amerika und Asien bewegten sich die Märkte und Umsätze in Lokalwährung deutlich nach oben, wobei diese Marktentwicklung durch den schwachen US-Dollar völlig zunichte gemacht wurde. Die Ertragskraft des Geschäfts mit Kunststoffbändern war mit CHF 1 Mio EBIT nicht zufriedenstellend (Vorjahr: CHF 11 Mio).

*3Personelles**
Die unbefriedigende Ertragsentwicklung der letzten zwei Jahre sowie die schwierigen Marktverhältnisse haben den Verwaltungsrat bewogen, die Strategien und die operativen Abläufe der Gruppe zu überprüfen und notwendige Änderungen in die Wege zu leiten. Zu diesem Zweck hat der Verwaltungsrat der Forbo-Gruppe per 4. März 2004 den 52-jährigen This E. Schneider zum neuen Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. This E. Schneider hat von 1994 bis 2002 erfolgreich die Selecta Gruppe zum europäischen Marktleader aufgebaut. An der Generalversammlung vom 27. April 2004 wird Schneider zusätzlich zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Der Verwaltungsrat und Werner Kummer (56), seit 1998 CEO der Forbo-Gruppe, sind einvernehmlich übereingekommen, das Arbeitsverhältnis aufzulösen. Werner Kummer steht der Forbo-Gruppe in der Übergangsphase weiter zur Verfügung. Ausserdem kam es zu Veränderungen im Verwaltungsrat. Karl Janjöri (69), Präsident des Verwaltungsrates seit 1998 und Mitglied seit 1986, hat sich entschieden, zurückzutreten. Zu seinem Nachfolger hat der Verwaltungsrat den bisherigen Vizepräsidenten Dr. Willy Kissling (59) ernannt.

Ausblick
Zu Beginn des Jahres 2004 macht sich vermehrt wieder Optimismus breit. Die Indikatoren für die Wirtschaft in den USA und in Asien weisen nach oben. Verunsicherung besteht aber nach wie vor im europäischen Wirtschaftsraum, in dem Forbo zwei Drittel des Umsatzes erzielt. Die grossen Themen Arbeitslosigkeit, Staatsfinanzen, Steuern und Finanzierung der Sozialwerke verlangsamen eine schnelle Erholung. Die anhaltende Dollar-Schwäche wird für europäische Produzenten weiterhin eine Belastung bleiben. Zudem wird die hohe Wettbewerbsintensität bei erheblichen Überkapazitäten auch in Zukunft den Druck auf das Preisgefüge verstärken.

Im laufenden Jahr geht es darum, die unbefriedigende Ertragsentwicklung der letzten Jahre zu beenden und eine gesunde Basis zu schaffen, welche eine Stärkung der Ertragskraft ermöglicht. Aufgrund der heutigen Wirtschaftslage ist es wichtig, dass wir die notwendigen Massnahmen zur Ertragsverbesserung zügig einleiten.

Forbo ist ein weltweit tätiger Hersteller von Bodenbelägen, Klebstoffen und Kunststoffbändern. Das Unternehmen beschäftigt rund 5 600 Mitarbeiter und hat ein internationales Netz von 30 Produktionsgesellschaften und 45 Vertriebsorganisationen in 17 Ländern.

Kontakt:

Ursula Leonhard
Head of Corporate Communications
Tel: + 41 1 868 25 69
Fax: + 41 1 868 35 69


Gerold Zenger
Chief Financial Officer
Tel: + 41 1 868 25 25
Fax: + 41 1 868 25 26