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Forbo konzentriert sich auf zwei Geschäftsbereiche mit globalem Potential

Eglisau/Zürich, 20. August 2004

Die von Forbo in den vergangenen fünf Monaten vorgenommene Überprüfung der Strategie sowie der operativen Abläufe hat gezeigt, dass eine erfolgreiche Weiterentwicklung aller drei Bereiche die Möglichkeiten des Unternehmens hinsichtlich vorhandener finanzieller Mittel und Managementkapazitäten übersteigt. In allen Bereichen besteht ein bedeutendes Ertragsverbesserungs-potential. Forbo konzentriert sich in der Folge auf die zwei Geschäfte Klebstoffe und Kunststoffbänder mit einem globalen Entwicklungspotential. Für die erfolgreiche Weiterentwicklung des kapitalintensiven Geschäfts Bodenbeläge (Linoleum und Kunststoffbeläge) strebt Forbo eine Partnerschaft an, die dem Bereich eine gute Zukunftsperspektive sichert. Mit dieser Fokussierungsstrategie will der Verwaltungsrat die Ertragskraft des Konzerns mittelfristig stärken und neue Wachstumsperspektiven schaffen.

Fokussierung auf Klebstoffe und Kunststoffbänder
Der Verwaltungsrat hat nach einer Überprüfung der Unternehmensstrategie von Forbo die Fokussierung auf die zwei Geschäftsbereiche Klebstoffe und Kunststoffbänder beschlossen. Beide Bereiche sind gut in global wachsenden Märkten positioniert und verfügen bereits heute über mehrere Produktionsstätten in den wichtigsten Regionen weltweit.

Im Klebstoffbereich hält Forbo führende Marktpositionen in ausgewählten Kernsegmenten. Der Klebstoffmarkt verspricht ein attraktives Wachstum und eine angemessene Rentabilität. Er erlaubt dem Unternehmen ein organisches Wachstum in einem weniger kapitalintensiven Geschäft. Zudem wird sich der noch stark fragmentierte Markt in den kommenden Jahren konsolidieren, wobei Forbo eine aktive Rolle übernehmen will.

Im Bereich Kunststoffbänder zählt Forbo mit einem Weltmarktanteil von 20 % zu den drei weltweit führenden Anbietern mit Produktionsstätten in Asien, Europa und in Amerika. Dank einer guten strategischen Position verfügt der Bereich über ein grosses Ertragsverbesserungspotential. Der Verwaltungsrat ist der Überzeugung, dass die Talsohle durchschritten ist und die bereits eingeleiteten Massnahmen die Erreichung der gesetzten Ziele ermöglichen.

Weiterentwicklung des Bereichs Bodenbeläge sichern*
Die Überprüfung von Strategien, Strukturen und operativen Abläufen hat gezeigt, dass auch der Bereich Bodenbeläge über eine entwicklungsfähige Marktposition verfügt. Neben der erfolgreichen Weiterentwicklung der Geschäftsbereiche Klebstoffe und Kunststoffbänder kann Forbo den Geschäftsbereich Bodenbeläge jedoch im Alleingang nicht rasch genug entwickeln und sich an der Konsolidierung des Marktes erfolgreich beteiligen.

Forbo ist mit Linoleum und Kunststoffbelägen vor allem im resilienten Bodenbelagsmarkt aktiv. Andere Bodenbeläge wie Laminate, Stein oder Keramik sind in den vergangenen Jahren stärker gewachsen. Forbo ist mit seinen Produkten hauptsächlich in Westeuropa vertreten und vor allem im Objektmarkt tätig, der stark von der Ausgabenpolitik der öffentlichen Hand abhängt. Eine Sortimentserweiterung oder ein Eintritt in die Wachstumsmärkte erfordern einen hohen Einsatz an finanziellen Mitteln und Managementressourcen, welche aber die Möglichkeiten von Forbo übersteigen.

Der Verwaltungsrat ist deshalb zum Schluss gekommen, diesen Bereich mittels einer Partnerschaft zu stärken und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine bessere Zukunftsperspektive zu eröffnen. Auch eine vollständige Trennung von diesem Bereich wird dabei nicht ausgeschlossen. Die dadurch frei werdenden finanziellen Mittel würden in die Entwicklung der beiden Kernbereiche Klebstoffe und Kunststoffbänder von Forbo investiert und zum Abbau von Schulden verwendet.

Operative Massnahmen eingeleitet zur Ertragsverbesserung
Trotz der vielversprechenden Ausgangslage ist Forbo mit der aktuellen Ertragslage der Geschäftsbereiche nicht zufrieden. Es besteht in allen drei Bereichen ein grosses Ertragsverbesserungs-potential. Forbo hat entsprechende Massnahmen zur Stärkung der Ertragslage geplant und teilweise bereits eingeleitet.

Im Bereich Bodenbeläge müssen die Kapazitäten dem Absatzvolumen angepasst und die Produktionskosten gesenkt werden. Im Bereich Klebstoffe steht die Fokussierung auf attraktive Kernsegmente und die konsequente Fortführung der Globalisierung im Vordergrund. Im Bereich Kunststoffbänder gilt es, die Expansion in Asien und Osteuropa zu nutzen, um mittels hochwertiger Produkte höhere Margen zu erzielen.

Strategieholding
Im Zuge der Fokussierung wird Forbo die Unternehmensstruktur den neuen Gegebenheiten anpassen. Dazu werden die einzelnen Bereiche rechtlich und finanziell zusammengefasst und direkt einer Strategieholding unterstellt. Damit soll die Flexibilität und das Fokussierungspotential des Unternehmens erhöht werden.

Neue Führung für Bereich Klebstoffe
Gleichzeitig mit der Neuausrichtung gibt Forbo die Ernennung von Michel Riva zum neuen Leiter des Geschäftsbereichs Klebstoffe bekannt. Er war vorher in internationalen Management-Funktionen für den Chemiekonzern DuPont tätig. Ihm obliegt es, die bestehenden Aktivitäten auf strategische Marktsegmente zu fokussieren und die Globalisierung des Geschäftsbereichs fortzuführen.

Forbo ist überzeugt, mit der Fokussierung auf zwei Geschäftsbereiche mittelfristig die Voraussetzungen für eine Stärkung der Ertragskraft des Konzerns zu schaffen und neue Zukunftsperspektiven zu eröffnen.

Forbo ist ein weltweit tätiger Hersteller von Bodenbelägen, Klebstoffen und Kunststoffbändern für Antrieb-, Prozess- und Transportzwecke. Das Unternehmen beschäftigt rund 5 600 Mitarbeiter und verfügt über ein internationales Netz von 30 Produktionsgesellschaften und 45 Vertriebsorganisationen in 30 Ländern.

Kontakt:

This E. Schneider
Delegierter des Verwaltungsrats
Tel: +41 1 868 25 49
Fax: +41 1 868 35 49


Gerold Zenger
Chief Financial Officer
Tel: + 41 1 868 25 56
Fax: + 41 1 868 35 56