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Klebstoffgeschäft stärkt Ergebnisse des ersten Halbjahres

Eglisau, 25. Juli 2002

Eine erfreuliche Entwicklung des Klebstoff-geschäfts sowie eine unbefriedigende Marktsituation in den Bereichen Bodenbeläge und Kunststoffbänder prägen das Bild des ersten Halbjahres 2002. Unter Einbeziehung der Umsätze des akquirierten Swift-Klebstoffgeschäfts ab 19. April 2002 wurde insgesamt ein Umsatz von CHF 721,9 Mio erzielt. Dies entspricht einer Steigerung von 7,6% in Lokalwährungen und 3,4% in Schweizer Franken auf Basis der weitergeführten Aktivitäten. Im Vergleich zum starken ersten Halbjahr 2001 ist das Konzern-ergebnis mit CHF 24,5 Mio (Vorjahr CHF 33,1 Mio) schwächer ausgefallen. Swift leistete bereits einen deutlich positiven Beitrag zum Ergebnis.

Ergebnisentwicklung
Der Nettoumsatz beträgt CHF 721,9 Mio, darin eingeschlossen sind CHF 75,0 Mio der Swift-Aktivitäten. Dies entspricht auf der Basis der weitergeführten Aktivitäten einer Zunahme von 3,4% in Schweizer Franken. Unter Ausklammerung des Swift-Geschäfts hat sich der Nettoumsatz gegenüber der vergleichbaren Vorjahres-periode um 7,8% auf CHF 644,3 Mio vermindert, wobei allein rund 4% von den veränderten Umrechnungskursen herrühren. Das Betriebsergebnis (EBIT) beträgt CHF 44,4 Mio, CHF 6,2 Mio oder 12,3% unter Vorjahr. Darin enthalten ist das Swift-Geschäft mit CHF 7,8 Mio nach Abzug von CHF 1,6 Mio Amortisation auf bezahltem Goodwill. Dieser Rückgang des Betriebsergebnisses im ersten Halbjahr ist vor allem auf fehlende Umsätze in den Hauptmärkten in Folge des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zurückzuführen. Davon waren alle Bereiche, ausgenommen Klebstoffe, betroffen. Der Ergebnisentwicklung wurde mit deutlichen Kosteneinsparungen begegnet.

Sowohl Umsatz wie auch Betriebsergebnis haben sich im vergangenen Quartal auf vergleichbarer Basis zum Vorquartal bereits zum zweiten Mal in Folge verbessert.

Der Konzerngewinn nach Steuern ist im ersten Halbjahr 2002 auf CHF 24,5 Mio zurückgegangen (Vorjahr CHF 33,1 Mio), davon allein rund CHF 2 Mio währungsbedingt. Darin eingeschlossen ist das Swift-Geschäft über zweieinhalb Monate. Im zweiten Halbjahr wird Swift für die ganze Periode ergebniswirksam sein.
Die Liquidität ist mit CHF 133,6 Mio unverändert gut, verbunden mit einer soliden Eigenkapitalbasis. Bis Jahresende wird ein Free Cashflow in Vorjahreshöhe (CHF 74 Mio) erwartet, der zu einer weiteren Stärkung der Bilanzverhältnisse führen wird.

Geschäftsentwicklung
Linoleum hat in einem in den wichtigsten europäischen Märkten für Bodenbeläge rückläufigen Gesamtmarkt, besonders in Deutschland, seine Position einmal mehr leicht ausweiten können. Trotz gut gehaltener Marktanteile ergaben sich aber in Deutsch-land, der Schweiz und in Frankreich spürbare Umsatzausfälle. Leichte Zunahmen verzeichneten Grossbritannien und die Vereinigten Staaten, während Skandinavien die Vorjahresumsätze hielt. Schwieriger stellt sich die Situation im Bereich Kunststoff-beläge dar, blieben doch die für Forbo traditionell bedeutenden Märkte unter Druck. Im Gegensatz dazu entwickelten sich die Umsätze in Osteuropa weiterhin sehr positiv.

Das Geschäft mit Klebstoffen erzielte inneres Wachstum und leicht verbesserte Deckungsbeiträge, wobei die Bereiche Industrie-anwendungen und Klebstoffe für Boden- und Wandanwendungen etwa in gleichem Masse dazu beigetragen haben. Mit den Akquisitionen Carzuh in Spanien und Saba in Deutschland gelang es, den Anteil am europäischen Klebstoffgeschäft im Bereich Automobilanwendungen markant auszuweiten. Das globale Geschäft mit Kunststoffbändern, das stark vom allgemeinen Anlagebau und der Investitionstätigkeit für die Logistik-Infrastruktur abhängt, leidet weiterhin unter den unerfreulichen aktuellen Marktbedingungen. Die nachhaltige Verbesserung des Leistungsangebots und der Kostensituation können die Folgen davon aber nur teilweise kompensieren.

Wachstum durch Akquisitionen
Mit der Übernahme des Swift-Klebstoffgeschäfts im April 2002 gelang ein strategisch wichtiger Schritt, indem sich dadurch für Forbo der Zugang zum attraktiven nordamerikanischen Markt eröffnet. Ausserdem baut die Forbo-Gruppe damit unter Nutzung zahlreicher Synergien die Marktposition in Europa geographisch wie auch technologisch aus. Im Zeitraum vom 19. April bis 30. Juni 2002 erzielte das Swift-Klebstoffgeschäft einen Nettoumsatz von CHF 75,0 Mio. Das erreichte Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lag mit CHF 11,1 Mio, beziehungsweise 14,8% des Umsatzes, eindeutig über den ursprünglichen Erwartungen. Damit leistet Swift bereits einen klar positiven Beitrag zum Konzernergebnis.

Ausblick
Trotz schwieriger Bedingungen in seinen Hauptmärkten hält Forbo an der bisherigen Zielsetzung fest, ein über dem Vorjahr liegendes Betriebsergebnis zu erreichen. Die erfolgreiche Integration der Swift-Aktivitäten wird dazu einen wesentlichen Beitrag leisten, da dieses Geschäft im zweiten Halbjahr für die ganze Periode umsatz- und ergebniswirksam wird. Allerdings bleibt die Erreichung dieses Zieles stark vom weiteren Verlauf der allgemeinen Wirtschaftslage abhängig.

Forbo ist ein weltweit tätiger Hersteller von Bodenbelägen und Industriespezialitäten. Das Unternehmen beschäftigt rund 5 700 Mitarbeiter und hat ein internationales Netz von 39 Produktions-gesellschaften in 12 Ländern und 79 Marketingorganisationen in 28 Ländern.

Kontakt:

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Gerold Zenger
Chief Financial Officer
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