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WILLKOMMEN BEIM MEDIENARCHIV

Im Folgenden finden Sie alle Forbo-Medienmitteilungen nach Jahr aufgeteilt.

Stabiler Umsatz, reduzierter Gewinn

Eglisau, 6. November 2001

Der Forbo-Konzern spürt die Auswirkungen der allgemeinen Weltwirtschaftlage. Sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisentwicklung hat sich im dritten Quartal abgeschwächt, insbesondere im September. In den ersten drei Quartalen 2001 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von CHF 1 169,8 Millionen, was auf vergleichbarer Basis und währungsbereinigt einen leichten Rückgang um 0,5% bedeutet. Bedingt durch Kosten und Margendruck, aber auch durch die Währungsentwicklung, liegt das Betriebsergebnis nach Abschreibungen mit CHF 74,3 Millionen um 23% unter Vorjahr. Die Umsatzrendite vor Abschreibungen beträgt immer noch 12,3 % (Vorjahr 13,1 %). Belastet durch ein tieferes Finanzergebnis beträgt der Konzerngewinn nach Steuern CHF 43,6 Millionen, 34% weniger als im Rekordjahr 2000. Der Free Cashflow für die ersten neun Monate des laufenden Jahres vor Akquisitionseinflüssen, Dividende und Aktienrückkauf beläuft sich auf CHF 36 Millionen (Vorjahr CHF 59 Millionen). Das Unternehmen verfügt nach wie vor über eine sehr solide finanzielle Basis mit einem Eigenkapitalanteil von rund 45%.

Ergebnisentwicklung
Der Rückgang bei der operativen Ertragskraft resultiert zum einen aus niedrigeren Umrechnungskursen, die alleine mit CHF 3,3 Millionen zu Buche schlagen. Zum anderen ist er auf das operative Geschäft zurückzuführen, wo im wesentlichen drei Faktoren eine Rolle spielen. Erstens führt die geringer als vorgesehene Produktionsauslastung im Kerngeschäft Linoleum zu höheren Herstellungskosten. Zweitens hatte der Bereich Kunststoffbeläge Umsatzausfälle bei Belägen für die High-Tech-Industrie zu verzeichnen. Drittens leidet das Geschäft mit Kunststoffbändern unter der aktuellen Marktschwäche für Investitionsgüter. Darüber hinaus belasten Preiskonzessionen und Kosten der neuen Produktionsanlage in Hannover das Resultat.

Das Finanzergebnis ist deutlich schwächer als im Vorjahr ausgefallen. Während in den ersten neun Monaten 2000 Kapitalgewinne auf Wertschriftenbestände erzielt wurden, führte die diesjährige Börsenentwicklung zu realisierten Bewertungsverlusten. Das Finanzergebnis enthält auch die infolge des Aktienrückkaufprogramms entstandenen Zinskosten. Mit CHF 43,6 Millionen ist der Konzerngewinn deshalb mit 34,4% stärker zurückgegangen als das Betriebsergebnis.

Geschäftsentwicklung
Der Umsatz bei Linoleum betrug CHF 305,2 Millionen, was währungsbereinigt eine Steigerung um 1,6 % bedeutet. Generell waren die Linoleum-Verkäufe besser als der Gesamtmarkt für Bodenbeläge. In der Schweiz, Benelux, UK, Frankreich und den USA wurde ein leichtes Wachstum erzielt. In Deutschland und Skandinavien gingen die Umsätze jedoch etwas zurück. Bei den Kunststoffbelägen reduzierte sich der Umsatz um 1,3% auf CHF 252,9 Millionen. Hier hat sich ein Teil des Marktes von West- nach Osteuropa verlagert. Die Einbussen in diesem Bereich sind vor allem auf die Umsatzausfälle bei den Belägen für die High-Tech-Industrie zurückzuführen. Der Umsatz bei den Kunststoffbändern reduzierte sich um 3,5% auf CHF 267, 7 Millionen. Die grössten Rückgänge mussten Amerika (-4,6%) und Asien (-3,4%) hinnehmen. Dynamischer entwickelte sich das Klebstoffgeschäft, das den Umsatz währungsbereinigt um 7,4% auf CHF 166,8 Millionen steigern konnte. Dies gilt sowohl für die Bereiche Boden/Wand als auch für die Indus-trieapplikationen.

Über das gesamte Produktspektrum betrachtet stehen Umsatzrückgängen in Deutschland, Skandinavien und Grossbritannien Zunahmen in Frankreich und Osteuropa gegenüber. Im Vergleich zu der Vorjahresperiode ist das Geschäft in Amerika stagnierend und in Asien rückläufig.

Eingeleitete Massnahmen
Forbo hat frühzeitig Massnahmen ergriffen, um auf die konjunkturelle Situation zu reagieren. Alle Bereiche wurden in ein generelles Kostensenkungsprogramm eingebunden. Darüber hinaus wurde die Organisation gestrafft, und einige Aussenstellen wurden geschlossen. Kurzarbeit und temporärer Produktionsstopp in einzelnen Werken sind weitere Schritte zur Kostenreduktion. Gegenüber 5 832 Mitarbeitern zu Anfang des Jahres rechnet Forbo auf vergleichbarer Basis noch mit etwa 5 600 Beschäftigten zum Jahresende. "Bei Produkt- und Marktentwicklung sowie bei der Einführung von neuen Informatiklösungen auf Basis SAP/R3 werden wir keine Abstriche machen", erklärte Werner Kummer, CEO. Hier werde man an den ursprünglichen Plänen festhalten.

Strategische Zielsetzungen
Mit der geplanten Veräusserung des Bereichs Textile Bodenbeläge treibt der Forbo-Konzern die Fokussierung auf vier strategische Kerngeschäfte konsequent voran. Mit dem Management des Teppichgeschäfts hat Forbo eine vertragliche Einigung erzielt. Die Transaktion soll bis Ende des Jahres abgewickelt sein.

Forbo verfolgt weiterhin eine Wachstumsstrategie. Neben internem Wachstum wird nach passenden Akquisitionen Ausschau gehalten. Mit dem per 1.9.2001 erfolgten Kauf des spanischen Klebstoffherstellers Carzuh verspricht man sich eine Öffnung des spanischen Marktes für Industriekleber in Anwendungs- und Kundensegmenten, in denen Forbo bereits heute in anderen Ländern starke Positionen einnimmt. Von Sika Tivoli und nun neu auch von Salamander hat Forbo Umsätze bei den Klebstoffen für die Schuhindustrie zugekauft. Weitere Akquisitionen werden folgen. Man wolle jedoch nicht um jeden Preis zukaufen. "Die Akquisitionsprojekte müssen mit der Gesamtstrategie übereinstimmen und die vorgegebenen Qualitätskriterien erfüllen", so Konzernchef Kummer.

Aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage und der aktuellen Ergebnisse wurden die mittelfristigen Zielsetzungen angepasst, wobei an der Gesamtstrategie festgehalten wird. Die operative Ertragskraft (EBITDA/Nettoumsatz) soll bis 2004 auf 15% gesteigert werden. Als Rendite auf dem eingesetzten Betriebsvermögen vor Goodwill-Abschreibungen werden mindestens 13% angestrebt. Zwischen 1999 und Ende 2001 wird sich Forbo unter Berücksichtigung des Teppichgeschäfts von über CHF 400 Millionen Umsatz getrennt haben. Auf der neuen Umsatzbasis von CHF rund 1,4 Milliarden strebt man bis 2004 wieder einen Umsatz von deutlich über 2,0 Milliarden an. Dabei soll ein wesentlicher Teil über Akquisitionen erfolgen.

Ausblick
Das derzeitige wirtschaftliche Umfeld lässt bis Ende 2001 kaum eine wesentliche Verbesserung der Ertragslage erwarten. Alle Massnahmen zielen darauf ab, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern. Eine Erholung der Märkte dürfte relativ schnell zu einer verbesserten Rentabilität führen. Das Fazit des Konzernchefs Werner Kummer fiel trotz des momentanen Rückschlags bei den Resultaten positiv aus. Forbo sei ein fokussiertes Unternehmen mit einer klaren Strategie und darauf abgestimmten Zielen. Ein engagiertes Management-Team setzt sich konsequent für den Geschäftserfolg ein. Ausserdem könne man einen positiven Free Cashflow und eine starke Bilanz aufweisen.

Forbo ist ein weltweit tätiger Hersteller von Bodenbelägen und Industriespezialitäten. Das Unternehmen beschäftigt rund 5 800 Mitarbeiter und verfügt über ein internationales Netzwerk von 28 Produktionsgesellschaften in 12 Ländern sowie 67 Marketingorganisationen in 25 Ländern.

Kontakt:

Ursula Leonhard
Head of Corporate Communications
Tel: + 41 1 868 25 69
Fax: + 41 1 868 35 69


Gerold Zenger
Chief Financial Officer
Tel: + 41 1 868 25 25
Fax: + 41 1 868 25 26

  • Präsentation Q1-3 6. November 2001

    Präsentation Q1 - 3
    6. November 2001