Das Max-und-Moritz-Prinzip
Mehr Nachhaltigkeit, mehr Behaglichkeit, mehr Sicherheit. Was diese drei Vorteile mit Bodenbelägen zu tun haben? Wissen Sie in wenigen Sekunden. Am besten gleich loslesen.
Vom Ende zum Anfang
Zuerst ein paar lange, tiefe Schnitte mit dem Cutter. Anschließend löst ein Mitarbeiter der Sundischen Ausbau GmbH aus Stralsund mit einem Bodenstripper Bahn für Bahn des alten Linoleums vom Untergrund. Das macht höllischen Lärm – und ist erstaunlich präzise. Nur minimale Klebstoffreste kleben noch an der Unterseite des Bodenbelags, ideale Voraussetzungen für das anschließende Recycling.
Mit den SAG Bodenbelagsexperten erprobt Forbo in der Karl-Krull-Grundschule in Steinhagen, im äußersten Nordosten Deutschlands, ein neues Verfahren. Back-to-the-Floor heißt das Rücknahmeprogramm, das die Wiederverwertungsquote steigert und die CO2-Emissionen verringert. Ein aktiver Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Bisher wurden lediglich Verschnittreste, die beim Verlegen neuer Linoleumböden entstehen, eingesammelt und in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt. Jetzt hat Forbo das Back-to-the-Floor-Programm erstmals im deutschsprachigen Raum zum Recyceln eines Altbelags umgesetzt. Und siehe da: Es hat funktioniert.
Per Lastwagen treten die Linoleumbahnen, nach Farbdesigns getrennt und in großen weißen Big Bags verpackt, die Reise in die Niederlande an. Dort werden sie gereinigt, gemahlen und das Granulat im Forbo-Werk Assendelft zur Herstellung von neuem Marmoleums verwendet. „Aus dem ehemaligen Bodenbelag wird ein genauso hochwertiger neuer Bodenbelag“, sagt Forbo-Produktmanager Markus Baum. Jeder Quadratmeter Marmoleum der nicht verbrannt, sondern recycelt wird, spart außerdem 1,8 Kilogramm CO2-Emissionen ein. So wird aus Bauschutt, der sonst zur thermischen Nutzung in der Verbrennung oder auf der Deponie gelandet wäre, ein Beitrag zum Klimaschutz – und aus Marmoleum ein klimapositives Produkt, dessen Herstellung der Umwelt mehr CO2 entzieht, als durch die Fertigung freigesetzt wird.
Impressionen: Back-to-the-Floor-Programm mit der Sundischen Ausbau GmbH aus Stralsund 5 Bilder
