Wein, Kakao & ein Fest für die Sinne
Ein eigenes Unternehmen gründen, ein innovatives Produkt entwickeln: Manchmal ist es gar nicht so schwer, seinen Traum zu verwirklichen. Wenn man sich traut, den ersten Schritt zu machen.
Ein Schluck Heimat
Zwischendurch wurde Stefanie Wild doch ein bisschen mulmig zumute. Als wegen der Pandemie Hotels und Restaurants schließen mussten, die Servicekräfte in andere Branchen abwanderten und alle sich fragten, welche Zukunft die Gastronomie überhaupt noch hat, steckte ihr Herzensprojekt gerade im Rohbau. Ein eigenes Hotel, davon hatten die Winzertochter und ihr Mann Thomas schon lange geträumt. Und nun das. „Es war eine Achterbahnfahrt, aber wir sind immer optimistisch geblieben“, sagt die Unternehmerin. „Für uns gab es kein Zurück mehr.“
Seit Generationen baut Stefanie Wilds Familie im rheinhessischen Mommenhausen, gut 15 Kilometer südlich von Mainz, Wein an und vermarktet ihn zum großen Teil selbst. „Immer wieder haben uns Kunden nach Übernachtungsmöglichkeiten oder einem guten Restaurant gefragt“, sagt Wild. Doch das Angebot in der ländlichen Region war eher dürftig. Also beschloss die Familie, es selber zu machen – und wenn, dann richtig. „Von einer Straußenwirtschaft hätten wir nicht leben können.“
2019 zog das Weingut, das Wilds Bruder betreibt, aus dem Dorf an den neuen Standort mitten im Weinberg. Drei Jahre später war das Hotel fertig. Weinzuhause – der Name ist Programm: Hier sollen sich Kulinarik und Gastlichkeit vereinen, ein Zuhause auf Zeit zum Entspannen, Genießen und Seele baumeln lassen. Der Tagungsraum, der auch für Feiern genutzt werden kann, bietet einen traumhaften Ausblick bis zum Taunus und zum Odenwald. Küchenchef Marius Mück und sein Team setzen auf regionale und saisonale Gerichte. „Es geht uns auch darum, die Schönheit der Region erlebbar zu machen“, sagt Wild.
Nachhaltigkeit war ihr von Anfang an wichtig. Eine Pelletheizung und eine Solaranlage versorgen das Haus klimafreundlich mit Strom und Wärme, natürliche Baumaterialien, viel Glas und Licht erzeugen Wohlfühlatmosphäre. Nahezu das gesamte Haus ist mit Allura Vinylböden von Forbo in Holzoptik ausgestattet. „Sie fügen sich perfekt in das Ambiente ein und sind dabei robuster und pflegeleichter als Echtholzböden“, sagt Wild.
Am Ende, so die Unternehmerin, habe Corona ihnen sogar beim Start geholfen. „Die Menschen entdecken Urlaub im eigenen Land wieder, und über die großen Buchungsportale kommen inzwischen auch viele Gäste aus dem Ausland zu uns.“ Die 20 Zimmer sind teilweise bereits Wochen im Voraus ausgebucht.
Werfen Sie einen Blick in das Hotel: 5 Bilder
