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Weltmeister – nicht nur auf dem Rasen

Das Warten der Fans hat ein Ende: In Russland beginnt die Fußball-WM. Einige weltmeisterliche Fakten, bevor der erste Ball rollt.

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Schwedens Fankultur

Fankultur in Schweden

Ein Meer in Blau und Gelb

Auch wenn sie noch nie Weltmeister waren: Die Schweden sind ähnlich fußballverrückt wie die Deutschen. "Fußball ist neben Eishockey der beliebteste Sport bei uns", sagt Ola Wiklund, Marketingmanager bei Forbo in Schweden. "Alle Kneipen zeigen die WM-Spiele, es gibt Public Viewing in öffentlichen Parks und Sportstadien und Tippspiele im Büro." Viele Anhänger kleiden sich in den Nationalfarben Gelb und Blau. Die größte Ansammlung schwedischer Fans gab es übrigens bei der WM 2006 in Deutschland beim Gruppenspiel gegen Paraguay. "Damals haben wir mit 50.000 Schweden Berlin gelb-blau gefärbt", erinnert sich Wiklund. "Wenigstens für einen Tag." Schweden gewann übrigens mit 1:0 durch ein Tor in der 89. Minute.

Da das Land nicht zu den großen Fußballnationen gehört und selten zu den Favoriten zählt, ist der Mannschaftsgeist den Leuten wichtiger als die individuelle Leistung eines Spielers. Stars mit großen Egos wie Zlatan Ibrahimović geraten deshalb schnell in die Kritik – und kaum jemand regt sich auf, dass er nicht mehr dabei ist. "Aber wenn wir mal gewinnen, dann drehen alle durch", sagt Ola Wiklund. "Als wir 1994 völlig unerwartet WM-Dritter wurden, tanzten die Leute auf den Straßen und hüpften in Springbrunnen."

Er selbst wird sich das Gruppenspiel gegen Deutschland wohl mit Freunden vor dem Fernseher ansehen, "obwohl die Spiele der eigenen Mannschaft für mich im Grunde kein Spaß sind", sagt der 45-Jährige. "Ich bin dann immer so nervös, lieber sehe ich mir Deutschland gegen Brasilien oder Spanien gegen Portugal an." Über die Chancen der Schweden gegen den amtierenden Weltmeister macht sich der Manager keine Illusionen. "Mein Kopf sagt, Deutschland schlägt uns 3:0, aber mein Herz hofft auf ein 1:1." Und mal ehrlich: Wer hört beim Thema Fußball schon auf seinen Kopf?

Linoleum-Weltmeister

Weltmeister seit 1928

Das WM-Finale 1954 ging als das Wunder von Bern in die Geschichte ein, doch bereits 26 Jahre zuvor wurde in der Schweiz schon einmal ein Weltmeister aus der Taufe gehoben – nur spielte der nicht auf Rasen. Am 8. März 1928 wurde in Zürich die Continentale Linoleum-Union ins Handelsregister eingetragen – und ein Marktführer für Bodenbeläge geboren. Nach wie vor kommen zwei von drei weltweit produzierten Linoleumböden aus den Werkshallen von Forbo, wie das Unternehmen seit 1974 heißt.

Forbo gehört zu den Pionieren der Globalisierung. Seine Entstehung basiert auf dem Zusammenschluss der damals führenden kontinentaleuropäischen Linoleumproduzenten aus Deutschland, Schweden und der Schweiz. Kurze Zeit später kommen Beteiligungen in Frankreich und den Niederlanden hinzu. Zeitweilig erreicht das Unternehmen auf dem europäischen Festland einen Marktanteil von rund 90 Prozent.

Historisches Management

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem der Konzern den Großteil seines deutschen Geschäfts verliert, expandiert Forbo in neue Geschäftsfelder: Vinylböden, Textilböden, Transportbänder und Klebstoffe kommen hinzu, zeitweilig stellt das Unternehmen sogar Tapeten her.

Der Klebstoffsparte gelingt ihr (Welt-)Meisterstück 1998: Der offizielle WM-Ball für das Turnier in Frankreich wird mit Forbo-Klebstoffen hergestellt.

Heute besteht Forbo im Wesentlichen aus zwei Sparten: Bodenbeläge und Bauklebstoffe (Flooring Systems) sowie Förderbänder (Movement Systems), die zusammen einen Umsatz von 1,25 Milliarden Schweizer Franken erwirtschaften. Das Unternehmen ist in 36 Ländern vertreten – mehr als jetzt in Russland zur WM antreten. Nur dass die Forbo-Teams seit 90 Jahren miteinander den Titel holen – und nicht gegeneinander spielen.
Mehr zur Geschichte von Forbo

Leistungszentrum SC Paderborn

Hinter den Kulissen des Fussballs

Während der Fußball-WM sitzen auch viele Nachwuchskicker vor dem Fernseher und fiebern mit, wenn ihr Team in Russland gegen andere Nationen antritt, im Hinterkopf der Traum selbst einmal Profi-Fußballer zu werden und in der Nationalmannschaft zu spielen. Unter Ihnen auch die Jugendspieler, die im neu errichteten Nachwuchsleistungszentrum des SC Paderborn 07 trainieren.

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Leistungszentrum-SC-Paderborn_Matthias-Groppe

Turbulente und aufregende Jahre liegen hinter dem SC Paderborn. Der Euphorie und dem Aufstieg in die 1. Liga 2015 folgten Ernüchterung und der Abstieg in Rekordzeit bis in die Regionalliga, die nur durch den Lizenzentzug von 1860 München am Ende einen Platz in der 3. Liga bescherte. Eine Steilvorlage für Mannschaft und Vereinsführung: In der abgelaufenen Spielzeit hat sich die Mannschaft unter neuer sportlicher Leitung gefangen, der Verein sich weiter professionalisiert und mit dem Wiederaufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga kehrt auch die Zuversicht zurück.

Ein wichtiger Baustein für eine stabilere Zukunft im Profifußball ist für den SC Paderborn die Weiterentwicklung und Förderung junger Fußballer im eigenen Nachwuchsleistungszentrum. "Was bei anderen Fußballklubs längst zur Normalität gehört, wird bei uns jetzt auch Realität", hatte SCP-Geschäftsführer Martin Hornberger zum Baubeginn im Interview mit der Lippischen Landes-Zeitung erklärt. Der Bau ist abgeschlossen, das Trainings- und Nachwuchsleistungszentrum erfolgreich in Betrieb. Denn der Pader-Nachwuchs steht der 1. Mannschaft in Sachen Erfolg in der abgelaufenen Spielzeit in nichts nach. Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick in die normalerweise unzugänglichen Katakomben des Vereins.
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