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Sehen wir uns in München?

Im Oktober haben wir uns auf der Orgatec in Köln getroffen. Nun würden wir uns freuen, Sie auch in München auf der BAU begrüßen zu können, wo wir Ihnen weitere Highlights präsentieren. Mehr erfahren Sie hier!

Messe_BAU2017_München

Flotex by Starck

Ich hasse Teppiche

Interview aus der Quadratm2eter Nr. 5


Philippe Starck (69) gilt als einer der bekanntesten Produktdesigner der Welt. Er hat Haushaltsgeräte für Alessi entworfen, die Luxusjacht von Apple-Gründer Steve Jobs und kürzlich sogar ein Weltraumhotel, das in fünf Jahren in 400 Kilometer Höhe die Erde umkreisen soll. Stets ist sein Ziel, mit seiner Arbeit nah am Menschen zu sein.
Der Sohn eines Flugzeugkonstrukteurs sieht sich mehr als Ingenieur denn als Künstler, auch deshalb reizte es ihn, einen Bodenbelag zu entwerfen, der schön und funktional zugleich ist. Ein Gespräch über Erfindergeist, Sinnlichkeit und haarige Bodenbeläge.


Flotex by Starck

Herr Starck, was haben Sie gedacht, als Forbo Sie bat, einen Bodenbelag zu entwerfen?
Ich gebe Ihnen eine Antwort, die aus dem Herzen kommt, viel mehr als aus dem Verstand. Mein Herz ist in guter Verfassung. Ich bin beim Arzt gewesen. Es ist in Ordnung, jedoch schleift mein Gehirn etwas. Es ist also ganz gut, wenn ich es nicht benutze. Also, die Wahrheit ist: Eigentlich kann ich Teppiche nicht ausstehen. Ich hasse sie, weil ich nicht einmal das Prinzip dahinter verstehe.

Wie bitte?
Ich verstehe nicht, wie man so hinterhältig sein kann zu verlangen, dass wir auf Stoff herumlaufen, der ständig schmutzig wird, den wir nicht reinigen können, in dem sich kleine Tiere ansiedeln werden und so weiter. Wenn man einen Teppich wegwirft, der lange benutzt wurde, ist er doppelt so schwer wie ein neuer, weil er mit so vielen verschiedenen Substanzen beladen ist. Bei mir zu Hause habe ich Fußböden aus Holz, Stein und Beton – alles, aber keine Teppiche.
Ich war also nicht allzu begeistert, als diese charmanten Leute bei mir auftauchten und mich baten, etwas Haariges für den Fußboden
zu machen.

Warum haben Sie es dennoch getan?
Sie haben mich mit etwas überzeugt, das gleichzeitig extrem technisch und extrem intelligent war. Da ich selbst nicht sehr klug bin, mag ich intelligente Dinge und begann, mich für das Projekt zu interessieren. Und dann verstand ich, dass wir da nicht einfach nur einen Teppich herstellten, sondern einen Bodenbelag einer ganz neuen Generation. Waschbar, schalldämmend, nicht allergen und so weiter. Ein normaler Teppich hält durchschnittlich nur etwa fünf Jahre, dieses Produkt bringt es auf 30 Jahre. Aus ökonomischer und natürlich auch ökologischer Sicht ist das ziemlich außergewöhnlich. Denn letztlich ist klar: Wenn wir die Erde schützen wollen, muss jeder Einzelne von uns 10 bis 15 Prozent weniger konsumieren.

Was hat Sie zu Ihren Entwürfen inspiriert?
Ich bin kein Grafiker, der hübsche kleine Zeichnungen auf den Teppich macht. Ich bin eher ein Ingenieur, ein Erfinder. Deshalb musste ich etwas finden, das eine Existenzberechtigung hat. Ich habe mich gefragt: Wenn wir über ein derart technisches Produkt wie dieses sprechen, das so intelligent und ausgefeilt ist, auch wenn es nicht so aussieht – wo bleibt da der Mensch? Dieser Teppich hat – ich liebe dieses kleine technische Detail – 80.000 Haare pro Quadratmeter. Wir schweben also quasi über dem Teppich. Obwohl wir den Boden berühren, schweben wir eigentlich. Wir entziehen uns der Schwerkraft. Unsere ganze grafische Suche war deshalb nicht einfach nur darauf ausgerichtet, künstlerische Aspekte einzubringen, wir wollten unbedingt auch eine „Handbewegung“ einfangen, die einem das Gefühl gibt, dass da jemand einen Pinsel oder eine Farbrolle geschwungen hat. Man sieht überall die menschliche Hand. Die Menschheit kehrt zur Intelligenz zurück.

Gibt es Maler, die Sie inspiriert haben?
Ich suche sehr gern in der zweidimensionalen Kunst, in der Bildkunst, die Handschrift, die Pastellmasse und auch das Gegenständliche. Bei Gérard Garouste, Neo Rauch, solchen Leuten. Die konzeptuelle, minimalistische Kunst, die Edelstahlplatte, die von einer Rasierklinge gespalten wird, das ist nicht so mein Ding. Ich mag es, die Struktur der Dinge zu begreifen, die Struktur der Dinge zu verstehen, in die Struktur der Dinge einzutauchen. In der Struktur von Dingen steckt eine große Sinnlichkeit, die eindeutig dem künstlerischen Wollen entspricht.

Ist Flotex by Starck ebenfalls Kunst?
Wir verwenden den Begriff „Kunst“ dafür und werden das auch weiter tun. Aber eigentlich ist er für mich nicht ausreichend. Was mich interessiert, ist das Finden wahrer technischer Lösungen. Ich sehe mich nicht nur als Designer, ich bin auch Innenarchitekt. Ich mache viele Hotels, Museen und solche Sachen. Und dabei gibt es immer Dinge, die wir brauchen, die es aber nicht gibt. Deshalb muss man es erfinden.
So wie dieses System hier.

Das müssen Sie erklären.
Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Wenn wir ein Hotel machen, geben wir viel Geld aus. Und irgendwann sind die Korridore dran. Für Flure ist aber nie Geld übrig. Sie dürfen nicht schmutzig werden, sie müssen strapazierfähig und schallgedämmt sein. Und man weiß nie, wie man das hinbekommen soll. Ich habe Tage und Nächte damit verbracht, diese Korridore hinzubekommen. Und tatsächlich ist dieses Prinzip dafür optimal. Indem wir die Bahn ganz einfach auf die richtige Größe bringen, entsteht statt eines unifarbenen Bodenbelags einer mit kleinen Mustern, Blumen, Dreiecken. Es ist wie Legosteine zusammensetzen. Plötzlich passiert etwas. Danach muss man einfach nur noch die Wände grau streichen und fertig.

Ist Flotex für Sie ein Luxusprodukt?
Das Produkt entzieht sich solchen Kategorisierungen, es muss irgendwo anders eingeordnet werden, weil es ein intelligentes Produkt ist. Man wird es nicht in erster Linie kaufen, weil es hübsch ist, sondern weil es das richtige Produkt ist, weil es technisch die optimalen Eigenschaften hat. Ich bin ein bisschen das Sahnehäubchen auf dem Kuchen, indem ich das mitbringe, was wir die „besondere Seele“ nennen. Ich würde daher nicht sagen, dass es ein Luxusprodukt ist, aber auch nicht, dass es ein billiges Produkt ist. Ich mag Luxus nicht.
Ich mag es auch nicht billig. Ich mag es, wenn Dinge die Eleganz der Intelligenz besitzen.

Ist Ihnen die Arbeit eigentlich leichtgefallen?
Für mich war das eine sehr große Anstrengung. Ich bin kein Grafikdesigner, keiner, der in 2-D denkt. Ich bin jemand, der in 3-D denkt, manchmal sogar in 4-D, mit Zeit und vielen Dingen mehr. Deshalb ist es für mich kompliziert, eine 2-D-Sache hinzubekommen. Für mich ist es schwieriger, so etwas zu zeichnen, als eine 145-Meter-Megajacht. Die Jacht von Steve Jobs hat mich Tage gekostet, Tage der Qual. Aber dann habe ich sie komplett in dreieinhalb Stunden gezeichnet und wir haben nie nachgebessert.

Hatten Sie jemals Sorge, den Bodenbelag nicht hinzubekommen?
Ich hasse es zu versagen. Versagen ist extrem gefährlich, weil es ansteckend ist. Misserfolg schafft Misserfolg, der wiederum Misserfolg schafft. Also stelle ich sicher, dass ich nie scheitere. So ziemlich jedenfalls. Das funktioniert sehr gut. Die meisten Menschen haben große Angst davor, mit mir zusammenzuarbeiten, weil ich völlig unkontrollierbar bin. Sogar für mich selbst. Niemand durfte mir je sagen, was ich tun soll. Aber hinterher mögen sie mich trotzdem.
Sie wirken sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit.

Hat sich Ihre Einstellung gegenüber Teppichböden dadurch geändert?
Nein. Ich kann sie immer noch nicht ausstehen.

Hier finden Sie die Kollektion

BAU 2019

Marmoleum Splash 3430

DIE NEUE MARMOLEUM-KOLLEKTION ERLEBEN

Der Naturkundler und Entdecker Alexander von Humboldt brachte von seinen Weltreisen zahlreiche exotische Pflanzen nach Europa, neu und aufregend für die damalige Zeit. Die Bilder der neuen Marmoleum-Kollektion erinnern an die Gewächshäuser des 19. Jahrhunderts – und die Bodenbeläge selbst an das Licht- und Farbenspiel der Natur. Von jungen, frischen Grüntönen bis zum kräftigen und üppigen Rot reifer Früchte: Die mehr als 90 verschiedenen Farben und fünf unterschiedlichen Strukturen der neuen Marmoleum-Kollektion wecken die Assoziationen an natürliche Umgebungen und erzeugen Stimmungen wie Spaziergänge durch die Natur.

Jetzt schon online erleben

Zusätzlich zu den bekannten Marmorierungen Real, Fresco und
Vivace präsentiert Forbo auf der BAU zwei neue Strukturen: Terra und Splash. Inspiriert von magmatischen Gesteinsarten bietet Terra eine kleinformatig marmorierte und kontrastreiche Optik und einen authentischen Farbmix, der unglaublich vielseitig ist und sich gut mit anderen Produkten kombinieren lässt. Dank seiner hervorragenden schmutzverbergenden Eigenschaften empfiehlt sich Terra
besonders für den Einsatz in stark frequentierten Bereichen.

Splash ist ein Design, dessen wahres Potenzial sich erst auf den zweiten Blick erschließt. Aus der Ferne betrachtet, schimmert es

hellgrau mit leichten Nuancen. Doch bei näherem Hinsehen werden überraschende Farbeffekte sichtbar. Eine moderne, verspielte Optik, die solo, aber auch als Verbindung zwischen den klassisch marmorierten und unifarbenen Produkten sehr gut wirkt.

Ihr persönliches Messeticket liegt schon für Sie bereit. Seien Sie unser Gast und besuchen Sie uns auf der BAU in München!
Jetzt Eintrittskarte sichern!

Die Fakten zur Messe

BAU 2019 - 14. bis 19. Januar 2019
Messe München
Messegelände
Forbo-Stand: Halle A5, Stand 321
81823 München


Forbo auf der BAU 2017

Furniture Linoleum

Obstschale_FurnitureLinoleum

LINOLEUM MAL ANDERS

Seit einigen Jahren entdecken immer mehr Designer und Unternehmen Furniture-Linoleum als nachhaltigen und ökologischen Werkstoff für Ihre Produkte, wie auch auf der Orgatec 2018 zu sehen war. Hergestellt aus natürlichen Rohstoffen, hat Furniture-Linoleum eine seidenmatte und elastische Oberfläche, die es ermöglicht, das Material für die unterschiedlichsten Anwendungen zu nutzen: Möbel, Lichtschalter, Lampen, Tabletts, Obstschalen – die Produktvielfalt wird immer größer und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Klicken Sie sich durch unsere Bilderstrecke und entdecken Sie neue oder vielleicht auch das ein oder andere bereits von der Orgatec bekannte Produkt mit Oberflächenlinoleum.

Kreativität wird auch bei unseren Hochschul-Wettbewerben ganz großgeschrieben. Wir fordern Studenten von Designakademien weltweit heraus, mit unseren Oberflächenmaterialien zu experimentieren und daraus ihre ganz eigenen Ideen abzuleiten. So mancher muss sich dabei erstmal mit dem Material selbst vertraut machen. "Der Aha-Effekt bei den Studierenden war wirklich groß", erzählt die Professorin Angelika Rössner, die Design an der Hochschule Niederrhein in Krefeld lehrt, wo einer der Wettbewerbe stattgefunden hat. "Denen war gar nicht bewusst, wo sie überall in unserem historischen Gebäude bereits mit Linoleum zu tun hatten."

Die Designstudenten schauen mit unverstelltem Blick auf das Material, experimentieren und entwickeln unerwartete und in vielen Fällen alltags- und bürotaugliche Anwendungen. Klicken Sie sich durch unsere Auswahl von Studentenprojekten.

Eine ausführliche Reportage über das Krefelder Designprojekt lesen Sie in Ausgabe Nr. 5 unseres Magazins m2.

Hier kostenlos bestellen