Ab 2023 ist er Pflicht: So bekommen Sie den Schulungsnachweis für die Arbeit mit Diisozyanaten
Bodenarbeiten sind in den letzten Jahren viel gesünder geworden. Die meisten Grundierungen, Klebstoffe und Lacke funktionieren inzwischen prima ohne belastende Inhaltsstoffe. Wo solche Alternativen noch fehlen, greifen die Rezepturen allerdings weiterhin auf Substanzen zurück, die besondere Vorsicht erfordern. Dazu gehören die Diisozyanate, die bei mangelndem Schutz Allergien auslösen können.
Damit niemand aus Unwissen seine Gesundheit gefährdet, hat die EU darum eine Schulungspflicht für den sicheren Umgang mit diesen Chemikalien eingeführt. Sie gilt für die Nutzung aller Produkte, die mehr als 0,1% ihres Gewichts an Diisozyanaten enthalten. Dies betrifft auch einige Eurocol-Verlegewerkstoffe (eine Liste finden Sie am Ende dieses Artikels).
Übergangsfrist bis August 2023
Ab dem 24. August 2023 dürfen nur noch geschulte Personen diese Produkte verwenden. Der Schulungsnachweis (Gültigkeit: 5 Jahre) muss dann bei Baustellenkontrollen für jeden einzelnen Verarbeiter vorgelegt werden.
Den Termin darf niemand verpassen. Darum sind wir als Hersteller verpflichtet, über die neue Regel zu informieren. Als Stammkunde haben Sie schon Post von uns bekommen. Zudem findet sich ein Hinweis auf den Verpackungen aller Produkte, die unter die Regelung fallen.
Welche Schulung ist die richtige?
Als Boden- oder Parkettleger benötigen Sie das folgende Training, das die praktischen Fragen für den Fußbodenbereich abdeckt:
049 Polyurethan-Klebstoffe, Bodenverklebungen und -beschichtungen sowie Abdichtungen (außer Sprühanwendungen)
Um einen Termin zu buchen, klicken Sie auf den Link und dann auf den Button „Anmelden“.
Website informiert über neue REACH-Regelung
Alle Veranstaltungen sowie gut erklärtes Wissen rund um Diisozyanate, die EU-Chemikalienverordnung REACH und die Schulungspflicht finden Sie außerdem auf dieser Website:
https://www.safeusediisocyanates.eu/de/
Auch hier kommen Sie zur Buchung der Bodenleger-Schulung (049): Klicken Sie dazu unter „Das richtige Training finden“ den Button „Zur Auswahl“.
Anschließend wählen Sie im Dropdown-Menü:
(Feld oben) Anwendung von Polyurethanprodukten im Bausektor
(Feld unten) Polyurethan-Klebstoffe, Fußbodenverklebungen und -beschichtungen sowie Abdichtungen (außer Spritzverfahren)
und klicken „Anwenden“.
Für diese Eurocol-Produkte gilt die Schulungspflicht
Für den Umgang mit den folgenden Eurocol-Verlegewerkstoffen ist der Schulungsausweis ab August 2023 notwendig:
| Grundierung | 042 Euroblock Turbo |
| Klebstoffe | 140 Euromix PU PRO mit Härter |
| 144 Euromix PU mit Härter | |
| 145 Euromix Wood Extra mit Härter | |
| 148 Euromix Wood | |
| 149 Euromix Turf mit Härter | |
| 150 Parquet Doctor | |
| 151 Euromix Wood Sepia mit Härter | |
| 160 Euromix Turf Pro mit Härter | |
| Farbe | 809A 2K-Spielfeldmarkierung mit Härter |
| Oberflächenbehandlung | 869 Eurofinish Oil Wax Duo mit Härter |
| Spachtel- und Vergussmasse | 910 Europlan PU mit Härter |
| 913 Europlan Silicat mit Härter | |
| Bodenbeschichtung | 322 C-Floor mit Hardener Surface Finish |
Beim Parkettlack klappt 2K schon ohne Schulungsverpflichtung
Guter Arbeitsschutz ist unerlässlich. Noch besser wären natürlich Rezepturen, die dieselbe Qualität ohne belastende Substanzen erreichen. Gerade bei Härter-Komponenten ist das nicht einfach. Aber unsere Teams in Forschung und Entwicklung tüfteln unermüdlich. Mit Erfolg: Die Eurocol-Parkettlacke konnten wir schon auf ein Härtersystem umstellen, für das Verarbeiter auch in Zukunft keinen Schulungsnachweis brauchen.
Gerne informieren wir Sie auch über weitere Verlegewerkstoffe, für die keine Pflichtschulung nötig ist.