Mit wachen Augen plante die Innenarchitektin Gudula Be-Pechhold aus Sprockhövel die gynäkologische Praxis in Witten: Ihr Ziel war es, konzentriertes Arbeiten des Arztes und der Mitarbeiter zu ermöglichen und gleichzeitig ein angenehmes Ambiente für die Patientinnen zu schaffen.
Eine Rezeption, die „Willkommen“ heißt und reibungslose Anmeldungen ermöglicht. Ein Leitsystem, das Fragen erspart. Ein angenehmes Wartezimmer, das separiert von den Behandlungsräumen angeordnet wurde, damit der Arzt sich auf seine Arbeit konzentrieren kann. Die durchdachten Räume der gynäkologischen Praxis in Witten fördern Vertrauen und sind gleichzeitig auf notwendige Funktionsabläufe abgestimmt. Wie ein geschwungenes Band zieht sich ein in abgestuften Orangetönen gehaltener Linoleumboden durch die Räume der Praxis. Eine verspielt geformte Intarsie fließt vom Empfang bis zum Ende des Flurbereichs, von wo aus die drei Behandlungszimmer betreten werden. Die runde und tänzerisch wirkende Bewegung symbolisiert für die Innenarchitektin Weiblichkeit. Bewusst hat sie sich für Orange in unterschiedlichen Abstufungen entschieden. Die Farben, die sich auch an den Wänden wiederfinden, wirken erdverbunden, sonnig und warm und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Bei der Planung der Intarsien wurden keine exakten Linien vorausgesetzt. „Der Entwurf war im Plan frei Hand eingezeichnet. Wir haben ein paar Referenzpunkte ausgemessen und angezeichnet, aber die meisten Linien sind vom mir mit der Hand direkt auf den Boden gezeichnet worden. Der Bodenleger hat ebenfalls frei Hand geschnitten“, erläutert Gudula Be-Pechhold.
Objekt | Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Rathaus der Medizin, Witten Herdecke |
Fertigstellung | 2011 |
Ort | Witten, Deutschland |
Ausführung | Hoops Bodenbeläge GmbH & Co. KG, Heiligenhaus |
Fotograf | Michael Schlotane, Bochum |
Bauherr | Dr. med. Petra Strotmann, Witten |
Innenarchitekt | Gudula Be-Pechhold, INNENarchitektin AKNW, BDIA, Sprockhövel |